SED-Opferbeauftragte

Aus der Arbeit der SED-Opferbeauftragten

Ein Frauenportrait vor einem grauen Hintergrund.

Die SED-Opferbeauftragte beim Deutschen Bundestag

Die SED-Opferbeauftragte, Evelyn Zupke, ist Ombudsperson für die Opfer der SED-Diktatur und der kommunistischen Gewaltherrschaft beim Deutschen Bundestag. Sie steht dem Deutschen Bundestag und seinen Ausschüssen beratend zur Seite und unterstützt die Arbeit der Opferverbände und der mit der Aufarbeitung befassten Einrichtungen und Organisationen.

Kontakt
Die SED-Opferbeauftragte beim Deutschen Bundestag
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: +49 30 227 37893
sed-opferbeauftragte@bundestag.de


Das Bild zeigt 3 junge Frauen und 3 junge Männer; sie stehen in einem Park mit Bäumen und schauen in die Kamera.

Zur Person Evelyn Zupke

Evelyn Zupke, geboren am 28. Februar 1962 in Binz auf Rügen, Heilerzieherin und Fachberaterin für Psychotraumatologie, seit 17. Juni 2021 SED-Opferbeauftragte beim Deutschen Bundestag.

Mit dem Übergang in die Erweiterte Oberschule entwickelte Evelyn Zupke zunehmend eine regimekritische Grundhaltung und wollte die von ihr in der DDR erlebte Diskrepanz zwischen Propaganda und Realität nicht mehr hinnehmen. In der Schule kritisierte sie die Ungleichbehandlung von Mitschülern durch ihre Lehrerinnen u...

Die SED-Opferbeauftragten Evelyn Zupke im Studio des Parlamentsfernsehens.
Interview

Zupke sieht Paradigmen­wechsel im Um­gang mit Fol­gen des SED-Unrechts

Die SED-Opferbeauftragte beim Deutschen Bundestag, Evelyn Zupke, kämpft seit Jahren für eine bessere Entschädigung von Opfern der SED-Diktatur. Nun hat das Parlament ein Gesetzespaket verabschiedet, das genau das zum Ziel hat. Im Interview mit dem Parlamentsfernsehen spricht Zupke von einem „Paradigmenwechsel“.

Übersicht über Beratungsangebote

Für die Opfer der SED-Diktatur und der kommunistischen Herrschaft in der Sowjetischen Besatzungszone in Deutschland und in der ehemaligen DDR, bestehen unterschiedliche Informations- und Beratungsangebote öffentlicher und nichtöffentlicher Stellen.

Gedenkstein der Gedenkstaette Zuchthaus Cottbus. Im Innenhof des Zuchthausgelaendes liegt ein Gedenkstein mit der Inschrift Den unschuldigen Opfern politischer Verfolgung 1933-1945, 1945-1989.
Recht

Bundestag beschließt weit­reichende Ver­besserungen für SED-Opfer

Opfer des SED-Regimes sollen verfolgungsbedingte Gesundheitsschäden künftig leichter anerkennen lassen können. Der Bundestag hat am Donnerstag, 30. Januar 2025, einstimmig den Weg dafür frei gemacht und den Entwurf der Bundesregierung für ein sechstes Gesetz zur Verbesserung rehabilitierungsrechtlicher Vorschriften für Opfer der politischen Verfolgung in der ehemaligen DDR (20/12789, 20/13250, 20/13439 Nr. 4, 20/14799) in einer vom Rechtsausschuss geänderten Fassung (20/14744) gebilligt.

Mit dem ...

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Termine und Besuche

Über einer Stuhllehne stehen die Worte Staatssicherheitsinhaftierung - Portrait 1013-2024
09.04.2025

Staatssicher­heits­inhaftierung: 100 Portrait­aufnahmen 2023 – 2024

Eine Ausstellung über ehemalige politische Häftlinge des Staatssicherheitsdienstes der DDR

9. April bis 7. Mai 2025

In der vierzigjährigen Geschichte der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) von 1949 bis 1989 inhaftierten die Sicherheitsorgane etwa 250.000 Menschen aus politischen Gründen. Die massenhafte Verfolgung von vermeintlichen und tatsächlichen Gegnern der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) sowie politisch unliebsamen Personen war ein häufig angewendetes Mittel, mit dem d...

Das Foto zeigt Hände, die auf der Tastatur eines Laptops tippen. Auf dem Bildschirm des Laptops ist ein alter Mann abgebildet. Daneben ist ein leerer Kasten, in welchem man Text eintippen kann.
04.04.2025

Sprechen Sie mit Überlebenden aus dem ehemaligen kommunistischen Internierungslager Belene!

Auf der von der Sofia Platform Foundation mit Unterstützung der America for Bulgaria Foundation erstellten Website www.belene.camp/de hat man die Möglichkeit, erstmals KI-unterstützte virtuelle Gespräche mit Überlebenden des bulgarischen Arbeitslagers Belene zu führen. Drei dieser Gespräche wurden mit Unterstützung der Gedenkstätte Hohenschönhausen und durch die Förderung der Bundesstiftung für die Aufarbeitung der SED-Diktatur jetzt ins Englische übersetzt.

Ziel des Projektes ist es, die Erinner...


Das Bild zeigt einen großen Raum mit Tischen, die im Kreis angeordnet stehen. An den Tischen sitzen 20 Personen. In der Mitte des Raumes hängt ein großer Monitor an der Decke, auf der eine Frau zu sehen ist. Der Raum hat eine Fensterfront die abgedunkelt ist.
21.03.2025

Austausch der SED-Opferbeauftragten mit der UOKG

Am 20. März 2025 empfing die SED-Opferbeauftragte den Vorstand und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft e.V. (UOKG) im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages zum regelmäßigen Austausch. Auf Grund einer Beinverletzung war eine persönliche Teilnahme der SED-Opferbeauftragten vor Ort nicht möglich, sie konnte aber per Video zugeschaltet werden.

Im Fokus der Gespräche stand der wegweisende Beschluss des Deutschen Bundestages zum „Sechsten...

Das Foto zeigt eine Frau, die einen alten Mann anlächelt. Sie steht ihm gegenüber. Im Hintergrund stehen 2 Flagen: Deutschland- und Europaflagge.
12.03.2025

80 Jahre Errichtung der sowjetischen Speziallager - SED-Opferbeauftragte würdigt zu Unrecht Internierte im Bundestag

Am 12. März hat die SED-Opferbeauftragte Zeitzeugen und ihre Angehörigen, der in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) in sogenannte Speziallager unschuldig Internierten, im Reichstagsgebäude des Deutschen Bundestages empfangen.

Evelyn Zupke: „Vor 80 Jahren wurden in der sowjetischen Besatzungszone Speziallager errichtet. In diesem Jahr erinnern wir an die Schicksale der Menschen, die dort zu Unrecht inhaftiert waren. Mir als Opferbeauftragte ist es ein Anliegen hier im Deutschen Bundestag, dem H...

Das Bild zeigt die Vorderseite eines großen alten Gebäudes. 6 Säulen zieren den Eingangsbereich, darüber steht geschrieben BUNDESRAT, Im Vordergrund sind Blumen abgebildet (Hortensien).
14.02.2025

Bundesrat stimmt für Verbesserungen für die SED-Opfer

In seiner heutigen Sitzung hat nach dem Bundestag auch der Bundesrat dem Gesetzespaket zur besseren Unterstützung der SED-Opfer zugestimmt. Eine deutlich höhere Opferrente, eine Würdigung für die Opfer von Zwangsaussiedlung, eine grundlegende Vereinfachung der Anerkennung von verfolgungsbedingten Gesundheitsschäden und die Einrichtung eines bundesweiten Härtefallfonds sind nur einige der Verbesserungen, die zum 1. Juli die Unterstützung der SED-Opfer auf ein neues Fundament stellen werden.

Das B...

Das Bild zeigt einen Innenhof, drei Personen stehen mit verschränkten Armen an einem Gedenkstein.
14.02.2025

Gedenkveranstaltung - 75. Jahrestag des Sachsenhausen-Transportes in die Strafvollzugsanstalt Hoheneck

Am 11. Februar 2025 nahm die SED-Opferbeauftragte Evelyn Zupke gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen Michael Kretschmer, Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Stollberg, der sächsischen Landesbeauftragten Dr. Nancy Aris, dem Gedenkstättenleiter Prof. Stefan Appelius und den ehemaligen Gefangenen des Frauengefängnisses Hoheneck an der Gedenkveranstaltung zum „75. Jahrestag des Sachsenhausen-Transportes in die Strafvollzugsanstalt Hoheneck“ teil. Als Stunde Null in der DD...

Das Foto zeigt eine Tabletten-Verpackung mit der Aufschrift Oral-Turinabol - 20 Tabletten, 5 mg, VEB-Jenapharm. Aus der Packung fallen Tabletten.
30.01.2025

Entschließungsantrag DDR-Zwangsdoping

Am 30. Januar 2025 hat der Deutsche Bundestag einen Entschließungsantrag der Fraktionen SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP verabschiedet, um die Geschädigten des staatlich organisierten Dopingsystems der ehemaligen DDR als Opfergruppe anzuerkennen und besser zu unterstützen. In dem Antrag fordert der Bundestag die Bundesregierung dazu auf, zu prüfen, inwieweit für die Opfer des DDR-Zwangsdopings eine ergänzende gesetzliche Entschädigungsregelung geboten erscheint und – bei einem positiv...

Das Foto zeigt einen Bildschirm, auf dem geschrieben steht: 132. Sitzung des Rechtsausschusses am Mittwoch, dem 29. Januar 2025, 09:00 Uhr - nichtöffentlich -

Rechtsausschuss ebnet den Weg für Verbesserungen für die SED-Opfer

Am 29. Januar war die SED-Opferbeauftragte erneut im Rechtsauschuss des Bundestages zu Gast. Der Ausschuss hatte die Bundesbeauftragte eingeladen, um sich über ihren Jahresbericht, ihren Sonderbericht zu den gesundheitlichen Langzeitfolgen von SED-Unrecht sowie ihre aktuelle Arbeit auszutauschen. Zugleich wurde mit ihr zusammen ein fraktionsübergreifender Änderungsantrag von SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP, der ausgehend von dem ursprünglich vorgelegten Gesetzentwurf noch weitreichen...

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Reden, Interviews und Texte

09.04.2025

Pressemitteilung der SED-Opferbeauftragten: Zupke: „Der neue Koalitionsvertrag ist eine wichtige Grundlage zur Stärkung der Erinnerungsarbeit und der Unterstützung der SED-Opfer“

Zum heute vorgestellten Entwurf des Koalitionsvertrages zwischen CDU/CSU und SPD erklärt die SED-Opferbeauftragte beim Deutschen Bundestag:

„Das Signal des Koalitionsvertrages ist klar: Die Auseinandersetzung mit der SED-Diktatur und ihren Folgen und insbesondere die Unterstützung der Opfer sind und bleiben für unseren demokratischen Rechtsstaat von zentraler Bedeutung. Damit knüpfen die zukünftigen Koalitionspartner an den parteiübergreifenden Weg der vorangegangenen Wahlperiode zur Verbesserung...

Das Bild zeigt eine Frau die zum Publikum spricht.
11.02.2025

Rede zum 75. Jahrestag des Gefangenentransportes von Sachsenhausen nach Hoheneck

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Kretschmer,
liebe Nancy Aris,
liebe Anna Kaminsky,
lieber Herr Prof. Appelius,
liebe ehemalige Hoheneckerinnen,
lieber Alexander Latotzky,
liebe Angehörige,
sehr geehrte Gäste,

wenn ich mit Abgeordneten im Deutschen Bundestag über die SED-Diktatur spreche und welche Folgen sie für die Betroffenen bis heute hat, erzähle ich ihnen häufig eine Geschichte. Es ist die Geschichte eines Jungen, der 1957 auf einem Bahnsteig in Ost-Berlin steht. Er wartet. Ein Zug kommt, L...

30.01.2025

Pressemitteilung der SED-Opferbeauftragten: Zupke: „Der Bundestag stellt die Unterstützung der Opfer der SED-Diktatur auf ein neues Fundament“

Zu dem für heute Abend im Bundestag vorgesehenen Beschluss eines Gesetzespakets zur besseren Unterstützung für die Opfer von politischer Verfolgung in der DDR (geplant: 20.45 Uhr) erklärt die SED-Opferbeauftragte beim Deutschen Bundestag:

„Der Schatten der SED-Diktatur reicht weit. Noch heute leiden die Opfer unter den Folgen der erlebten Repression. Mit dem heutigen Beschluss setzt der Bundestag ein Zeichen für all die Menschen, die in der Diktatur Widerspruch übten. Die spürbaren Verbesserungen...


Das Foto zeigt eine Frau, die an einem runden Tisch sitzt und in ein Mikrofon spricht. neben ihr sitzen Menschen, die ihr zuhören..
29.01.2025

132. Sitzung des Rechtsausschusses: Einleitungsstatement der SED-Opferbeauftragten

Sehr geehrte Frau Vorsitzende,
sehr geehrte Abgeordnete,

vor einer Woche wurde die Entscheidung veröffentlicht, noch vor der Wahl ein Gesetzespaket zur besseren Unterstützung der SED-Opfer zu beschließen. Die Anrufe, Briefe und Mails, die mich seitdem erreicht haben, haben mich tief bewegt. Menschen, denen die Stimme am Telefon stockt, weil ihnen die Worte dafür fehlen, um zu beschreiben, was diese Entscheidung für sie bedeutet. Ja, dabei geht es oft auch um ganz konkrete Leistungen, insbesondere ...



21.01.2025

Pressemitteilung: „Die heutige Einigung zur besseren Unterstützung der Opfer von politischer Verfolgung in der DDR ist ein Meilenstein im Umgang mit den Folgen der SED-Diktatur“

Zur Einigung der Bundestagsfraktionen von SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP in der kommenden Woche grundlegende Verbesserungen für die SED-Opfer im Deutschen Bundestag zu beschließen, erklärt die SED-Opferbeauftragte beim Deutschen Bundestag:

„Mit dieser wegweisenden Entscheidung senden die Bundestagsfraktionen ein klares Signal an die Opfer von politischer Verfolgung in der DDR: Niemand, der im SED-Unrechtsstaat für Freiheit und Selbstbestimmung gekämpft hat, soll heute, in unserer dem...

Das Bild zeigt eine Frau hinter einem Rednerpult.
22.11.2024

Rede bei der Eröffnung der neue Dauerausstellung Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau

Es gab ja schon zu Beginn umfangreiche Begrüßungen, deswegen hier nur noch einmal
Liebe ehemalige Heimkinder des Jugendwerkhofs, hier heute in Torgau,
liebe Mitarbeiterinnen der Gedenkstätte und liebe Gäste

„Ja, Frau Zupke. Die Stasi, die Gefängnisse, all das war wirklich schlimm. Aber die Jugendwerkhöfe. Nein, die Jugendhilfe war in der DDR so wie in jedem anderen Land auch. Glauben Sie mir, im Jugendwerkhof, da saß NIEMAND ohne Grund“ so sprach mich ein älterer Herr beim letzten Tag der Deutschen...

Das Foto zeigt eine Frau, die in ein Mikrofon spricht. Sie steht in einer Halle auf einer Bühne an einem Rednerpult.
20.11.2024

Rede bei der Eröffnung der Wanderausstellung des Bundesarchivs - Stasi-Unterlagen-Archiv in der Bürgerhalle der Bezirksregierung Münster

Sehr geehrter Herr Regierungspräsident Bothe,
liebe Frau Professorin Münkel, liebe Daniela,
lieber Herr Richter-Kariger,

heute bin ich mit dem Zug aus Berlin gekommen. Rund vier Stunden Fahrt, einmal von Ost nach West. Wenn ich ehrlich bin, habe ich den Moment im Zug, als wir die ehemalige Grenze überquert haben, völlig verpasst. Es ist für mich und für uns alle heute völlig selbstverständlich, dass wir frei reisen können. Von Berlin nach Münster. Oder von Aachen nach Görlitz.

Manchmal denke ich, e...

Das Bild zeigt einen dunklen Raum mit einer Frau, die eine Rede hält.
18.11.2024

Rede beim performativen Konzert „Ich bin mir selber fremd geworden“

Liebe Mitwirkende aus dem Musiktheater Kollektiv „Schatz & Schande“ und dem Ensemble „Neue Kammer“,
Liebe Frau Gärtner,
liebes Team der Gedenkstätte Bautzner Straße,
liebe Gäste,

es ist 1957. Ein Junge steht auf einem Bahnsteig in Ost-Berlin. Er wartet. Ein Zug kommt, Leute steigen aus, der Bahnsteig leert sich wieder, nur eine ältere Frau bleibt stehen. „Geh mal hin und frag, ob sie deine Mutter ist!“ wird der kleine Junge von seiner Begleitung aufgefordert.

„Geh mal hin und frag, ob sie deine Mutte...

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