14.02.2025 | Parlament

Gedenkveranstaltung - 75. Jahrestag des Sachsenhausen-Transportes in die Strafvollzugsanstalt Hoheneck

Das Bild zeigt eine Gruppe von Menschen auf dem Hof eines Gebäudekomplexes.
Das Bild zeigt eine ältere Frau im Zellentrackt, mit einem Blatt Papier. Sie ließt etwas vor.
Das Bild zeigt eine Frau und einen Mann im Gespräch. Beide stehen in einem Raum.
Das Bild zeigt eine ältere Frau und einen Mann, beide sitzen auf einer Bühne und sprechen.
Das Bild zeigt eine ältere Frau in einem Rollstuhl und einem Mann. Er lächelt, beugt sich über sie und hält ihre Hand.
Das Bild zeigt zwei Männer die sich unterhalten. Beide stehen in einem Treppenhaus.
Das Bild zeigt eine junge Frau hinter einem Rednerpult. Im Hintergrund ist ein Portrait von Ilse Rose, einer jungen Frau, zu sehen.

Bild 1 von 7

Gäste der Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag des Gefangenentransportes von Sachsenhausen nach Hoheneck. (© Team Zupke)

Bild 2 von 7

Gunhild Gerth, Hoheneckerin, berichtet über den Fall einer jungen Frau, die in Hoheneck gestorben ist. (© Team Zupke)

Bild 3 von 7

Die SED-Opferbeauftragte in einem Gespräch mit Prof. Stefan Appelius in der neuen Dauerausstellung im ehemaligen Frauengefängnis Hoheneck. (© Team Zupke)

Bild 4 von 7

Podiumsgespräch anlässlich der Gedenkveranstaltung mir der Zeitzeugin Annemarie Krause und dem Gedenkstättenleiter Prof. Appelius. (© Team Zupke)

Bild 5 von 7

Michael Kretschmer Ministerpräsident des Freistaates Sachsen im Gespräch mit der Zeitzeugin Annemarie Krause, im Zellentrakt des zentralen Frauengefängnisses der DDR. (© Team Zupke)

Bild 6 von 7

Ministerpräsiden Michael Kretschmer im Gespräch mit dem Zeitzeugen Alexander Latotzky, der als Kleinkind von seiner Mutter, die in Sachsenhausen und später in Hoheneck inhaftiert war, getrennt wurde. (© Team Zupke)

Bild 7 von 7

Multimedia-Performance „Das Röslein und der Gefangenenchor von Hoheneck“, vorgetragen bei der Gedenkveranstaltung von Luise Aschenbrenner. (© Team Zupke)

Am 11. Februar 2025 nahm die SED-Opferbeauftragte Evelyn Zupke gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen Michael Kretschmer, Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Stollberg, der sächsischen Landesbeauftragten Dr. Nancy Aris, dem Gedenkstättenleiter Prof. Stefan Appelius und den ehemaligen Gefangenen des Frauengefängnisses Hoheneck an der Gedenkveranstaltung zum „75. Jahrestag des Sachsenhausen-Transportes in die Strafvollzugsanstalt Hoheneck“ teil. Als Stunde Null in der DDR-Geschichte Hohenecks kann der 11. Februar 1950 gelten. An diesem Tag kamen in das Gefängnis in Stollberg/Erzgebirge 1.119 Frauen und 30 Kleinkinder. Allesamt waren sie zwischen 1945 und 1950 durch sowjetische Militärtribunale (SMAD) verurteilt und zuletzt im Speziallager Sachenhausen interniert.

In Erinnerung an diesen Tag erinnerten die Gäste an dem Gedenkstein der Opfer des Stalinismus; der vielen - vor allem der weiblichen Opfer von Hoheneck, die an diesem Ort zu Unrecht und unter menschenunwürdigen Bedingungen eingesperrt waren. 

Bei einem anschließenden Rundgang durch das ehemalige Frauengefängnis und die im Sommer 2024 eröffnete Dauerausstellung „Erinnerungen hinter Mauern“ berichteten die ehemaligen Gefangenen Annemarie Krause, Regina Labahn und Gunhild Gerth von ihrem Schicksal im Frauengefängnis. Die erschütternden Berichte über ihren Alltag, über Demütigungen, Hunger und die Härte der Wärter und Wärterinnen, aber auch über den starken Zusammenhalt der Kameradinnen, machten das Grauen, was hier vor 75 Jahren begann, greifbar.

Mit einem Grußwort eröffnete Frau Labahn die Gedenkveranstaltung und bedankte sich im Namen aller Betroffenen für die große Unterstützung. Michael Kretschmer betone in seinem Grußwort, dass es eine unglaubliche Freude und Bereicherung ist, zu sehen, wie die Zeitzeuginnen wieder in das ‚Leben gefunden‘ haben und mit welcher Energie, sie uns Jüngeren heute begegnen. „Die ‚Frauen von Hoheneck‘, das ist mittlerweile ein feststehender Begriff für das Unrecht, was sich hier zugetragen hat und für eine Gruppe von Menschen, die sich nicht haben brechen lassen.“, so der Ministerpräsident.

Die SED-Opferbeauftragte würdigte in ihrer Rede die Arbeit aller Beteiligten, vor allem die der ehemaligen Hoheneckerinnen und der Gedenkstättenleitung. „Dieser Ort, die Gedenkstätte Frauengefängnis Hoheneck, trägt dazu wie auch diese Veranstaltung bei, dass wir die historischen Zusammenhänge richtig verstehen. Gleichzeitig kann uns als Gesellschaft dieser Ort und die Auseinandersetzung mit den Opfern dabei helfen, das Bewusstsein für den Wert der freiheitlichen Demokratie und der Menschenrechte zu stärken.“, so Evelyn Zupke.