Parlament

Die zweite Frau im Staat: Julia Klöckner

Porträtfoto von Julia Klöckner

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU/CSU). (© Tobias Koch)

Julia Klöckner (CDU/CSU) ist am 25. März 2025 zur Präsidentin des Deutschen Bundestages gewählt worden. Sie ist die vierte Frau an der Spitze des Parlaments – nach Bärbel Bas (SPD, 2021 bis 2025), Annemarie Renger (SPD, 1972 bis 1976) und Prof. Dr. Rita Süssmuth (CDU/CSU, 1988 bis 1998). Im Parlament sitzt Klöckner – mit einer längeren Unterbrechung – seit 2002. Bei der Wahl zum 21. Bundestag konnte sie den Wahlkreis 200 Kreuznach mit 32,3 Prozent der Stimmen für sich entscheiden. 

Erfahrungen in Bundes- und Landespolitik

Geboren am 16. Dezember 1972 in Bad Kreuznach, wuchs Julia Klöckner auf einem Weingut ihrer Familie an der Nahe auf. Sie studierte Theologie, Politikwissenschaft und Pädagogik in Mainz und arbeitete als Journalistin. Im Jahr 2002 wechselte die Christdemokratin in die Berufspolitik. Klöckner war von 2002 bis 2011 Mitglied des Bundestages sowie erneut seit 2021. In der 20. Wahlperiode war sie wirtschaftspolitische Sprecherin der Unionsfraktion im Bundestag. 

Julia Klöckner war zehn Jahre lang, von 2012 bis 2022, stellvertretende Vorsitzende der Bundes-CDU, seit Januar 2022 ist sie als Schatzmeisterin Mitglied im CDU-Präsidium. In den Jahren 2018 bis 2021 war sie Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft im Kabinett von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Zuvor hatte sie bereits von 2009 bis 2011 das Amt der Parlamentarischen Agrar-Staatssekretärin inne. 

Zwischenzeitlich war Klöckner in der Landespolitik aktiv und von 2010 bis 2022 Vorsitzende der CDU Rheinland-Pfalz, von 2011 bis 2018 CDU-Fraktionsvorsitzende im rheinland-pfälzischen Landtag. Im März 2025 trat sie die Nachfolge von Bärbel Bas als Parlamentspräsidentin an. Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik folgte damit eine Frau auf eine Frau im zweithöchsten Staatsamt.