Die Geheimnisse der Quadriga. Entstehung, Zerstörung, Wiedergeburt.
12. Oktober 2023 bis 24. März 2024
Achtung: Wegen Bauarbeiten endet die Ausstellung bereits am 24. März 2024.
Eröffnung
Mittwoch, 11. Oktober 2023, um 16.00 Uhr im Mauer-Mahnmal des Deutschen Bundestags
Begrüßung: Prof. Monika Grütters, MdB, Staatsministerin a.D., Mitglied des Kunstbeirats des Deutschen Bundestags
Grußworte: Gero Dimter, Vizepräsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz; Miguel Helfrich, Leiter der Gipsformerei der Staatlichen Museen zu Berlin
Einführung: Dr. Andreas Kaernbach, Kurator der Kunstsammlung des Deutschen Bundestags; Dr. Zitha Elevi, Kuratorin
Musik: Oli Bott am Vibraphon
Ausstellung zur Quadriga im Mauer-Mahnmal des Deutschen Bundestages
Stehen Menschen heute vor dem Brandenburger Tor, sehen sie eine Nachbildung der Quadriga. 1942 wurde von der originalen Quadriga eine Schutzabformung aus Gips gefertigt. Aus diesen Formen wurden ab 1957 Gipsmodelle gefertigt, mit deren Hilfe eine Rekonstruktion der Quadriga hergestellt werden konnte, die schließlich 1958 nach schwierigen Verhandlungen zwischen Ost und West auf dem Brandenburger Tor aufgestellt wurde. Die Gipsmodelle wurden zersägt und befanden sich als Fragmente bis 2021 in unterschiedlichen Erhaltungszuständen in verschiedenen Depots des Landesdenkmalamtes Berlin. Diese Fragmente wurden seit 2020 in der eigens eingerichteten Schauwerkstatt der Gipsformerei der Staatlichen Museen zusammengeführt und teilweise zusammengesetzt. Dabei brachte die Restaurierung der Gipsmodelle ungeahnte neue Erkenntnisse. Es zeigte sich, dass die Gipsmodelle von unschätzbarem Wert sind, da der Originalzustand der Quadriga verloren gegangen ist. Nur die Gipsmodelle enthalten noch die Daten der Urfassung der Quadriga, einschließlich aller Informationen, die sich aus Beschädigungen, Reparaturen und Veränderungen ergeben haben.
Die Ausstellung dokumentiert die Arbeit der Schau-Werkstatt, stellt die gewonnenen Erkenntnisse vor (ein Dokumentationsband ist erschienen) und erläutert die Arbeitsprozesse von Gipsformerei und Bronzegießerei anhand von Werkzeugen und Modellen.
Zugleich lassen sich anhand der Quadriga die vielfältigen Inanspruchnahmen und Deutungen eines solch ikonischen Kunstwerkes aufzeigen, sei es durch Preußen, Frankreich, das Kaiserreich, die Weimarer Republik oder in der Zeit des Nationalsozialismus und des „Kalten Krieges“ - von ihrer Entstehung über die Entführung 1806 nach Paris durch Napoleon bis zur Wiedervereinigungsfeier Silvester 1989/1990 rund um das Brandenburger Tor.
Beide Monumente, die Berliner Mauer und die Quadriga, eröffnen so mit unterschiedlicher Akzentuierung einen weiten Assoziationsraum zur deutschen und europäischen Geschichte und Identität – deren vielfältige Brüche sich im Zusammenspiel beider Werke offenbaren. (akae)
Dauer der Ausstellung
12. Oktober 2023 bis 24. März 2024
Mauer-Mahnmal im Deutschen Bundestag
Marie-Elisabeth-Lüders-Haus
Schiffbauerdamm, 10117 Berlin
Eingang an der Spree
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag
11 bis 17 Uhr, Eintritt frei.
Weitere Informationen
Tel. 030-227-32027
kunst@bundestag.de
www.kunst-im-bundestag.de
www.mauer-mahnmal.de
Ein Kooperationsprojekt des Kunstbeirates des Deutschen Bundestages, der Gipsformerei der Staatlichen Museen zu Berlin und des Landesdenkmalamtes Berlin