Vermehrte Nutzung des Patientenservice 116117
Berlin: (hib/PK) Die Nutzung des Patientenservice 116117 ist in den Corona-Jahren sprunghaft gestiegen. Das geht aus der Antwort (20/9037) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/8715) der Linksfraktion hervor. Demnach verzeichnete die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) 2019 noch acht Millionen telefonische Anfragen über die Nummer 116117, 2020 waren es 19 Millionen Anrufe.
Auch in den Jahren 2021 und 2022 blieben die telefonischen Anfragen mit 14,4 Millionen und 12,7 Millionen noch weit über dem Niveau von vor der Corona-Pandemie (2019). Die über dieselbe Nummer eingerichtete Corona-Hotline verzeichnete den Angaben zufolge 2021 einen Rekord von 62,6 Millionen Anfragen, 2022 waren es 4,1 Millionen.
Vermehrt genutzt wurde auch die Internetseite www.116117.de, wie aus der Antwort weiter hervorgeht. Die Seite wurde 2020 insgesamt 5,7 Millionen Mal in Anspruch genommen und 2021 sogar 23,6 Millionen Mal, 2022 waren es noch 1,9 Millionen Nutzer.
Die Nummer 116117 soll den Angaben zufolge die zentrale Anlaufstelle für Patienten darstellen und muss nach den gesetzlichen Vorgaben immer erreichbar sein. Über die bundeseinheitliche Rufnummer sind auch die Terminservicestellen (TSS) der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) erreichbar sowie der ärztliche Bereitschaftsdienst. Die KBV habe darauf hingewiesen, dass die Nummer 116117 auf Bundesebene in erster Linie einen Vermittlungsdienst darstelle, während die Durchführung und Versorgung im Rahmen der Aufgaben der TSS durch die KVen organisiert werde.
Die Terminanfragen über die TSS haben in den vergangenen Jahren ebenfalls stark zugenommen, wie aus der Antwort weiter hervorgeht. Die KBV registrierte 2021 insgesamt rund 744.000 berechtige Terminvermittlungswünsche, 2022 waren es nach einer neuen Methodik rund 672.000 gebuchte Termine. Gefragt waren vor allem Termine bei Fachärzten und Psychotherapeuten, weniger oft wurden Hausarzttermine nachgefragt.