Infektionsgeschehen wird kontinuierlich beobachtet
Berlin: (hib/PK) Die Bundesregierung kann derzeit nicht abschätzen, ob im Herbst/Winter 2023/2024 erneut mit einer Welle von Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RS-V) bei Säuglingen, älteren Menschen oder vulnerablen Personen zu rechnen ist. Es gebe einen engen Austausch mit dem European Center for Disease Control (ECDC) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezüglich der RSV-Surveillance, heißt es in der Antwort (20/7439) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/7143) der Unionsfraktion.
Erfahrungen zum RSV-Geschehen in anderen Ländern würden in die nationale Surveillance- und Präventionsstrategie mit einbezogen. Das Infektionsgeschehen werde kontinuierlich beobachtet. Zur genaueren Erfassung sei unlängst im Bundestag die Einführung einer bundesweiten RSV-Meldepflicht beschlossen worden. Die Regelung soll noch vor dem Herbst 2023 in Kraft treten.
Nach Schätzungen des Robert Koch-Institut (RKI) wurden seit dem 1. November 2022 etwa 44.000 Kinder stationär wegen einer RSV-Infektion behandelt, heißt es in der Antwort weiter. Hinzu kommen etwa 12.800 Erwachsene, die seither aufgrund einer RSV-Infektion im Krankenhaus stationär behandelt wurden, darunter geschätzt 2.900 intensivmedizinisch.