E-Fuels unerlässlich, um Klimaziele im Verkehr zu erreichen
Berlin: (hib/HAU) Der Einsatz synthetischer Kraftstoffe (E-Fuels) ist laut Bundesregierung „unerlässlich, um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen“. Der Einsatz dieser Kraftstoffe sollte sich jedoch vor allem auf Verkehrsträger konzentrieren, die schwer zu elektrifizieren sind, heißt es in der Antwort der Regierung (20/1563) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (20/1203).
Sowohl die Unterstützung der Forschung als auch der Markthochlauf von synthetischen strombasierten Kraftstoffen im Luftverkehr soll der Antwort zufolge vorangetrieben werden, „um perspektivisch das klimaneutrale Fliegen zu ermöglichen“. Dabei gelte es jedoch zu beachten, dass bei der Produktion von E-Kerosin technisch bedingt immer auch gewisse Mengen an E-Diesel und E-Benzin anfallen, „welche beispielsweise im Schiffs- oder Straßenverkehr genutzt werden könnten“. Deshalb sehe auch die Treibhausgasminderungs-Quote (THG-Quote) des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) explizit die Anrechnung und somit die Förderung von synthetischen strombasierten Kraftstoffen im Straßenverkehr vor, schreibt die Bundesregierung.
Auf die Frage, welche Verbrauchs- und Produktionsmengen von synthetisch erzeugten Kraftstoffen im Verkehrssektor bis zum Jahr 2030 in Deutschland realistisch sind, wird in der Antwort auf die THG-Quote des BImSchG verwiesen, die das zentrale Instrument zur Förderung von erneuerbaren Kraftstoffen im Verkehr sei. Sie verpflichte Kraftstoffanbieter, die Treibhausgasemissionen des gesamten in Verkehr gebrachten Kraftstoffs für den Straßenverkehr um einen gewissen Prozentsatz zu mindern.
Zur Erfüllung der Quote stünden den Anbietern auch flüssige strombasierte Kraftstoffe als Option zur Verfügung. „In welchem Maße diese eingesetzt werden, entscheiden die Kraftstoffanbieter im freien Wettbewerb im eigenen Ermessen“, schreibt die Regierung. Der Einsatz hänge im Wesentlichen von den CO2-Vermeidungskosten der zur Verfügung stehenden Erfüllungsoptionen ab.
Erneuerbare Kraftstoffe, so heißt es in der Antwort weiter, würden international gehandelt. In welchem Maße flüssige strombasierte Kraftstoffe in Deutschland oder im Ausland künftig produziert werden, „kann derzeit nicht seriös abgeschätzt werden“.