AfD: Bundesregierung soll Sexualaufklärungsmaterial prüfen
Berlin: (hib/CHA) Die AfD-Fraktion fordert in einem Antrag (20/13907), Informationsbroschüren und Schulbücher zur Sexualaufklärung auf ihre inhaltliche Angemessenheit zu prüfen. Die Bundesregierung solle gemeinsam mit den Ländern sicherstellen, dass „keine Standards oder Leitbilder für Krippen, Kindergärten und Grundschulen seitens des Staates herausgegeben werden, welche die Frühsexualisierung von Kindern relativieren, befördern oder gar legitimieren“, heißt es in dem Antrag.
Zudem müsse geprüft werden, ob bisher verwendete Broschüren und Schulbücher unangemessene Inhalte enthalten. Diese sollten durch Materialien ersetzt werden, die sich an der „körperlichen und seelischen Integrität“ der Kinder orientieren. Weiter fordert die Fraktion, dass in Krippen und Kindergärten keine Sexualaufklärung stattfinden soll. Im Sexualkundeunterricht an Schulen solle neben Themen wie Schwangerschaft, Verhütung und Geschlechtskrankheiten auch vermittelt werden, dass „die Geburt von Kindern eine Bereicherung des eigenen Lebens darstellt“.
Hintergrund des Antrags ist laut Ansicht der AfD-Abgeordneten, dass die von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bereitgestellten Materialien zur Sexualaufklärung „zunehmend ernste Zweifel“ an ihrer Altersgerechtigkeit und inhaltlichen Angemessenheit aufwerfen.