12.11.2024 Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung — Antwort — hib 777/2024

Informationen zu Green Recovery-Projekt in Zentralamerika

Berlin: (hib/SAS) Das Projekt „Green Recovery“, das die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Zentralamerika und in der Dominikanischen Republik im Auftrag der Bundesregierung zwischen März 2021 und Juli 2024 umgesetzt hat, ist laut Bundesregierung noch nicht schlussgerechnet, „sodass noch keine abschließenden Angaben zu den Kosten des Projekts vorliegen“. Hinweise auf Mittelfehlverwendungen gebe es jedoch nicht, heißt es in der Antwort der Regierung (20/13631) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (20/13479).

Das Projekt sei in zwei Handlungsfeldern tätig gewesen, informiert die Bundesregierung: Zum einen sei es darum gegangen, die Kapazitäten zur Entwicklung von sogenannten Green Recovery-Lösungen, mit denen eine ökonomische und soziale Erholung und ein Wiederaufbau nach der Covid-Pandemie klima- und umweltfreundlich gestaltet werden soll, durch Unternehmen und Unternehmensnetzwerke zu verbessern. Zum anderen sei es Ziel gewesen, regionale Wissenstransfers für Green Recovery im Privatsektor über die Zentralamerikanische Kommission für Umwelt und Entwicklung sowie regionale und nationale Unternehmensnetzwerke zu stärken.

43 Prozent der mithilfe des Projekts erhaltenen oder neu geschaffenen Arbeitsplätzen kämen Frauen zugute, elf umgesetzte Projektvorschläge zielten auf eine stärkere Beteiligung von Frauen am Arbeitsplatz sowie im Umwelt- und Biodiversitätsschutz.

Das Projektziel, dass Unternehmen vermehrt Green-Recovery-Lösungen einsetzen, sei erreicht worden, heißt es in der Antwort der Bundesregierung. Als Beispiele für Green Recovery nennt sie etwa die Stärkung der Kreislaufwirtschaft und Reduktion von Plastikmüll durch die Produktion kompostierbarer Biomaterialien als Ersatz für Einwegplastik im Agrarexportsektor für Ananas. Die Förderung des nachhaltigen Tourismus und Küstenschutzes durch Wiederaufforstung von Mangrovenwäldern oder die Schaffung von Arbeitsplätzen für Frauen durch den Anbau von Heilpflanzen als Rohstoff für kosmetische und pharmazeutische Produkte sind weitere Beispiele, die sie in der Antwort anführt.