Russland importiert ukrainischen Weizen in die EU
Berlin: (hib/NKI) Bei den Weizeneinfuhren aus Russland in die Europäische Union kann für das Jahr 2023 ein Spitzenwert von 8,2 Tonnen festgestellt werden, das geht aus einer Antwort (20/11093) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/10828) der CDU/CSU-Fraktion hervor.
Demnach haben die Importmengen seit 2013 durchschnittlich bei rund 5,4 Millionen Tonnen pro Jahr gelegen. So führte die EU 2013 etwa 2,8 Millionen Tonnen Weizen ein, 2017 lag der Wert bei 4,5 Millionen Tonnen, fiel 2020 auf 3,2 Millionen Tonnen und lag 2021 bei 4,9 Millionen Tonnen. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine am 22. Februar 2022 stiegen die Importe und lagen 2023 bei 8,2 Millionen Tonnen. Während die EU 2013 rund 69 Millionen Euro für die Weizenlieferungen aus Russland bezahlte, waren es im vergangenen Jahr 274 Millionen Euro.
Eine Anhebung der Einfuhrzölle der EU für russisches Getreide könnte dazu dienen, eine Destabilisierung des EU-Marktes durch eine künftige erhebliche Umlenkung russischen Getreides auf den EU-Markt zu verhindern, heißt es in der Antwort. Des Weiteren würden russische Exporte von illegal angeeignetem Getreide, das in den Gebieten der Ukraine erzeugt wurde, unterbunden. Auch würde verhindert, dass Russland die Einnahmen aus den Ausfuhren in die EU - sowohl von russischem als auch von illegal angeeignetem ukrainischen Getreide - zur weiteren Finanzierung seines Angriffskrieges gegen die Ukraine verwendet.