Umsatzeinbruch im Eisenbahnmarkt durch Covid-Pandemie
Berlin: (hib/HAU) Im Jahr 2019 hat sich der positive Wachstumstrend beim Umsatz im Eisenbahnverkehrsmarkt weiter fortgesetzt, während der Umsatz im Jahr 2020 aufgrund der Covid-Pandemie deutlich zurückging. Das geht aus dem „Tätigkeitsbericht der Bundesnetzagentur - Eisenbahnen 2019/2020“ hervor, der als Unterrichtung durch die Bundesregierung (19/31572) vorliegt. Im Jahr 2019 habe der Umsatz im Eisenbahnmarkt mit 22 Milliarden Euro eine neue Höchstmarke erreicht, schreibt die Bundesnetzagentur.
Der Schienengüterverkehr habe einen Umsatzanstieg von 5,6 Milliarden Euro auf 5,7 Milliarden Euro verzeichnet. Im Schienenpersonenfernverkehr sei eine weitere Umsatzsteigerung von vier auf 4,2 Milliarden Euro erreicht worden - im Schienenpersonennahverkehr eine leichte Steigerung des Umsatzes von 10,6 Milliarden Euro auf 10,8 Milliarden Euro. Betrachte man den Zeitraum der Jahre 2013 bis 2017, so habe es im Eisenbahnverkehrsmarkt eine Steigerung um jährlich etwas mehr als zwei Prozent gegeben, heißt es in dem Bericht.
Im Jahr 2020 sei der Umsatz erstmals seit Jahren deutlich zurückgegangen. Die Analyse der Bundesnetzagentur zeige einen Umsatzrückgang im Schienengüterverkehr von sechs Prozent, im Schienenpersonennahverkehr von rund zehn Prozent und im Schienenpersonenfernverkehr von über 40 Prozent.
Die Wettbewerbsentwicklung, so heißt es in der Unterrichtung weiter, sei in den einzelnen Verkehrsdiensten weiterhin unterschiedlich ausgeprägt. Im Schienengüterverkehr hätten die Wettbewerber der Deutschen Bahn AG (DB AG) im Jahr 2019 einen Anteil von 54 Prozent erreicht. Im Schienenpersonennahverkehr habe der Anteil der Wettbewerber an der Verkehrsleistung ebenfalls zugenommen und liege bei 28 Prozent. Im Schienenpersonenfernverkehr sei der Wettbewerberanteil 2019 auf rund vier Prozent angestiegen, nachdem er in den letzten Jahren bei etwa einem Prozent gelegen habe. Im Jahr 2020 hätten die Wettbewerber ihr Angebot jedoch zeitweise wieder eingestellt.