13,9 Prozent der Haushalte hatten 2020 Glasfaseranschluss
Berlin: (hib/HAU) Nach dem aktuellen Jahresbericht der Bundesnetzagentur haben Ende 2019 rund 1,4 Millionen Haushalte in Deutschland einen Glasfaser-Anschluss (FTTB/H) genutzt, was einem Anteil von rund 3,4 Prozent entspricht. Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/26020) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/25461) mit. Laut einem Bericht des Branchenverbands VATM vom Oktober 2020 ist die Anzahl der Haushalte, die einen FTTB/H-Anschluss nutzen, bis Ende des Jahres 2020 auf geschätzte 1,9 Millionen gestiegen, heißt es weiter. Dies entspricht einem Anteil von rund 4,6 Prozent der Haushalte.
Den aktuellen Zahlen des Breitbandatlas des Bundes zufolge verfügten Ende Juni 2020 13,9 Prozent der Haushalte über einen FTTB/H-Anschluss. „Dies entspricht einer Anzahl von rund 5,8 Millionen Haushalten“, schreibt die Regierung. Die Versorgung mit gigabitfähigen Anschlüssen habe zum selben Zeitpunkt bei 55,9 Prozent der Haushalte gelegen, was einer Anzahl von 23,2 Millionen Haushalten entspricht.
Ein digitalpolitisches Kernziel der Bundesregierung sei der flächendeckende Ausbau mit gigabitfähigen Internetverbindungen für alle Haushalte und Unternehmen in Deutschland bis 2025, heißt es in der Antwort. Zur Erreichung dieses Ziels setze die Bundesregierung vorrangig auf den privatwirtschaftlichen Ausbau. Dort, wo der privatwirtschaftliche Netzausbau alleine nicht vorankommt, setze das Breitbandförderprogramm des Bundes an.
Auf die Frage, wie der aktuelle Stand des Glasfaserausbaus in Deutschland im Vergleich zu den anderen europäischen Staaten zu bewerten ist, heißt es in der Antwort: Deutschland ist laut einer Studie im Auftrag des FTTH Council Europe aus dem Jahr 2020 bei der Dynamik des Ausbaus von FTTB/H-Anschlüssen mit 33,5 Prozent Wachstum und einer Millionen neuer Anschlüsse in der Spitzengruppe der „EU 39“. So zeigten die aktuellen Zahlen des Breitbandatlas des Bundes, wie oben aufgeführt, dass Mitte 2020 bereits 55,9 Prozent der Haushalte in Deutschland mit gigabitfähigen Anschlüssen versorgt waren. „Dies entspricht einem Zuwachs von 21,8 Prozentpunkten innerhalb eines Jahres“, schreibt die Regierung. Dieser hohe Zuwachs gehe insbesondere auf die Aufrüstung der Kabelfernsehnetze auf den gigabitfähigen Übertragungsstandard DOCSIS 3.1 zurück. Zudem sei eine zunehmende Ausbaudynamik bei der Versorgung mit FTTB/H-Anschlüssen festzustellen.
Was den Einsatz der Satellitentechnologie angeht, so wird dieser der Antwort zufolge seitens der Bundesregierung begrüßt, da die Satellitentechnologie „einen Beitrag zur Breitbandversorgung in Deutschland leistet“. Die Bundesregierung überprüfe die Breitbandförderkulisse fortlaufend auf Anpassungs- und Weiterentwicklungsbedarf, heißt es in der Vorlage. Dabei beziehe sie auch die Entwicklungen im Bereich der Satellitenkommunikation in ihre Überlegungen ein.