Bürgerräte

Zweite Sitzung des Bürgerrats Ernährung zu Tierhaltung und Tierwohl

Eine Mitarbeiterin der Technik sitzt vor Bildschirmen, auf denen Zoom-Kacheln mit Teilnehmenden des Bürgerrats „Ernährung im Wandel“ sowie eine der Expertinnen zu sehen sind.

Teilnehmende der 2. Sitzung des Bürgerrates Ernährung beim digitalen Treffen. (© DBT/Robert Boden/Mehr Demokratie)

Thema der Sitzung: Tierhaltung und Tierwohl 

Der Bürgerrat „Ernährung im Wandel“ ist am 10. Oktober 2023 online zu seiner zweiten Sitzung zusammengekommen. Dies war die erste von insgesamt sechs Online-Sitzungen des Bürgerrates. 

Im Fokus der Sitzung stand das Thema „Tierhaltung und Tierwohl“. Die Bürgerinnen und Bürger sammelten in der Diskussion konkrete Zielsetzungen, loteten Bereiche aus, in denen staatliche Maßnahmen sinnvoll sein könnten, und hielten Konfliktlinien fest. 

Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis geben Einblicke 

Zu Beginn der Sitzung gaben Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis erste Einblicke in den Themenbereich.

Prof. Dr. Peter Kunzmann von der Tierärztlichen Hochschule Hannover informierte die Bürgerinnen und Bürger allgemein über das Themengebiet Tierschutz und Tierwohl. 

Dr. Katharina Kluge gab als Leiterin des Referats „Tierschutz“ im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft eine Einschätzung zu den Zuständigkeiten des Bundes. Sie zeigte auch auf, wo nicht der Bund, sondern die Länder oder die EU zuständig sind. 

Gesa Langenberg, stellvertretende Vorsitzende der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands e.V. (ISN) sowie Landwirtin und Betriebsleiterin in der 14. Generation.

Martin Schulz, Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. (AbL) und Betreiber einer NEULAND Schweinemast.

Die Auswahl der Expertinnen und Experten erfolgte auf Grundlage der Wünsche, die die Bürgerinnen und Bürger in der ersten Sitzung formuliert hatten. Da Deutschland bedeutender Standort in der Schweinehaltung ist, wurde für den Einstieg in das Thema dieser Fokus gewählt. 

Kleingruppen diskutieren und legen Ziele fest 

Anschließend haben die Bürgerinnen und Bürger in Kleingruppen herausgearbeitet, welche konkreten Ziele ihnen mit Blick auf Tierwohl und Tierhaltung besonders wichtig sind. Dafür ging es zunächst um den persönlichen Bezug zum Thema und um den Stellenwert, den Tierwohl und Tierhaltung im Leben der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hat. 

Anschließend hielten die Bürgerinnen und Bürger fest, was sich aus ihrer Sicht mit Blick auf die Tierhaltung ändern muss. Dabei haben die Bürgerinnen und Bürger auch einen Blick darauf gerichtet, in welchen Bereichen ein Eingreifen des Staates wünschenswert sein könnte und aus welchen Gründen der Staat woanders nicht eingreifen sollte.

Zuletzt lag der Fokus auf möglichen Konfliktlinien: „Wo bedarf es Änderungen und wo nicht?“, „Welche Nachteile können für wen entstehen?“ und „Wie gehen wir mit Regelungsfolgen im EU- und weltweiten Kontext um?“ Diese Konfliktlinien bilden einen Ausgangspunkt für die Formulierung von Handlungsempfehlungen für die Politik.