Entwicklung der Lebensbedingungen in Stadt- und Landkreisen
Den Gleichwertigkeitsbericht der Bundesregierung (20/12270) hat das Parlament am Donnerstag, 17. Oktober 2024, erstmals debattiert und nach rund 40-minütiger Debatte zur weiteren Beratung in die Ausschüsse überwiesen. Federführend ist der Wirtschaftsausschuss.
Unterrichtung durch die Bundesregierung
Im Gleichwertigkeitsbericht 2024 wird der Stand und die Entwicklung der Lebensbedingungen auf Ebene der Stadt- und Landkreise dokumentiert. Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass die Unterschiede der Lebensverhältnisse von Stadt- und Landbewohnern abnehmen. In der Stadt fahre der Bus zwar häufiger, dafür seien auf dem Land die Mieten niedriger. Bei Wahlbeteiligung und Geburtenrate seien die Unterschiede zwischen den Regionen kleiner geworden.
Der Gleichwertigkeitsbericht 2024 zeige, dass die Unterschiede zwischen den Regionen bei einer Mehrheit der untersuchten wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und sonstigen Indikatoren in den vergangenen Jahren abgenommen hätten. Dem Bericht zufolge näherten sich 27 von insgesamt 38 Gleichwertigkeitsindikatoren an.
Zu diesen zählten das kommunale Steueraufkommen, die Arbeitslosenquote, die Zahl der Straftaten, die Geburtenrate und die Lebenserwartung, die Erreichbarkeit des nächsten Supermarkts und der Anteil der Waldfläche an der Gesamtfläche der 400 Kreise und kreisfreien Städte.
Regionale Unterschiede
Weiter auseinander entwickelt hätten sich die Regionen dagegen, was den Anteil von Fachkräften in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung angehe. Auch bei der Wohngebäudedichte, dem Verhältnis von Kindern zu Kitaplätzen, dem Anteil der Einpersonenhaushalte und dem Altenquotienten wüchsen die Unterschiede.
Keine statistisch relevante Veränderung gab es hingegen, was die Unterschiede bei der unterschiedlichen Bezahlung von Männern und Frauen, die Bevölkerungsentwicklung, vorzeitige Sterblichkeit und die Dichte an Hausärzten betreffe. (hau/nki/17.10.2024)