Besuch

Wehrhafte Demokratie – Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold und die Verteidigung der Weimarer Republik

Schwarz-weiß-Fotografie: Luftaufnahme eines großen Platzes mit sehr vielen Menschen darauf
Otto Hörsing (Mitte, erste Reihe rechts) schreitet gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen anlässlich des siebenjährigen Bestehens des Reichsbanners im Berliner Lustgarten eine Ehrenformation ab, 22. Februar 1931
Paul Löbe als Redner bei einer Kundgebung der SPD im Lustgarten Berlin am 12. Oktober 1930. Die Veranstaltung steht unter den Losungen „Gegen Diktatur und Faschismus“ und „Für Demokratie und Arbeitsrecht“. Neben Paul Löbe steht der Reichstagsabgeordnete Franz Künstler, ebenfalls aktives Mitglied im Reichsbanner.
Schwarz-weiß-Fotografie von 1924: Menschen mit Fahnen sitzen auf der Ladefläche eines Lastwagens
Mitglieder des Reichsbanners sammeln sich vor dem Volkshaus im brandenburgischen Michendorf zur Landagitation, 1931
Aufmarsch des Reichsbanners in Potsdam am 26. Oktober 1924

Bild 1 von 6

Kundgebung des Reichsbanners auf dem Domplatz in Magdeburg anlässlich des Bundestreffens zum ersten Jahrestag der Verbandsgründung, 22. Februar 1925 (© Bundesarchiv, Bild 102-01086 / Georg Pahl)

Bild 2 von 6

Otto Hörsing (Mitte, erste Reihe rechts) schreitet gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen anlässlich des siebenjährigen Bestehens des Reichsbanners im Berliner Lustgarten eine Ehrenformation ab, 22. Februar 1931 (© Bundesarchiv, Bild Y1-627-37269)

Bild 3 von 6

Paul Löbe als Redner bei einer Kundgebung der SPD im Lustgarten Berlin am 12. Oktober 1930. Die Veranstaltung steht unter den Losungen „Gegen Diktatur und Faschismus“ und „Für Demokratie und Arbeitsrecht“. Neben Paul Löbe steht der Reichstagsabgeordnete Franz Künstler, ebenfalls aktives Mitglied im Reichsbanner. (© Bundesarchiv, Bild 102-10545 / Georg Pahl)

Bild 4 von 6

Mitglieder des Reichsbanners Berlin-Tempelhof im Wahlkampf 1924 (© Gedenkstätte Deutscher Widerstand)

Bild 5 von 6

Mitglieder des Reichsbanners sammeln sich vor dem Volkshaus im brandenburgischen Michendorf zur Landagitation, 1931 (© „Illustrierte Republikanische Zeitung“, 5. Dezember 1931 / Dannefeld)

Bild 6 von 6

Aufmarsch des Reichsbanners in Potsdam am 26. Oktober 1924 (© Bundesarchiv, Bild 102-00777 / Georg Pahl)

Ausstellung aus Anlass des 100. Jahrestages der Gründung des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold

Vom 26. September bis 18. Oktober 2024

Eine Ausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Kooperation mit dem Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, dem Bund aktiver Demokraten e. V.

Das 1924 gegründete Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold stellte die größte demokratische Organisation der Weimarer Republik dar. Die junge Republik war in den vergangenen Jahren wiederholt Angriffen von Rechts- und Linksextremisten ausgesetzt. Politische Morde und Revolten erschütterten die Demokratie. Parteilose, Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), der liberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP) und der katholischen Zentrumspartei (Zentrum) engagierten sich im Reichsbanner. Das Ziel des Bundes war es, die Demokratie gegen Feinde zu verteidigen. Dem Reichsbanner standen die Nationalsozialisten, Monarchisten und Kommunisten gegenüber.

Die Gründung der ersten parlamentarischen Demokratie in Deutschland war für das Reichsbanner von besonderer Bedeutung. Die zentrale Aufgabe des Reichsbanners bestand darin, politische Versammlungen und Demonstrationen zu schützen. Ein weiteres Thema war die politische Bildung. Lange vor 1933 machte der republikanische Bund auf die drohende Zerschlagung der Demokratie durch die Nationalsozialisten aufmerksam.

Nach dem Ende der Weimarer Republik wandten sich Reichsbanner-Angehörige zunehmend gegen die NS-Bewegung. Gegen diese Bedrohung gründeten SPD, Massenorganisationen und Reichsbanner 1931 das Bündnis „Eiserne Front“. Viele Mitglieder des Reichsbanners waren auch nach 1933 nicht bereit, sich den Nationalsozialisten zu unterwerfen. Ihr Engagement galt dem Widerstand gegen die Diktatur. Nach Kriegsende war es den ehemaligen Mitgliedern des Reichsbanners ein Anliegen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger für eine demokratische Gesellschaft einsetzen.

Die Ausstellung präsentiert die Geschichte des Reichsbanners in vier Abschnitten. Der erste Schwerpunkt liegt auf der Gründungsphase und den Zielsetzungen des Reichsbanners, der zweite auf den Aktivitäten der Republikverteidigung durch das Reichsbanner. Das dritte Kapitel widmet sich dem Widerstand von Angehörigen des Reichsbanners gegen den Nationalsozialismus. Im vierten Kapitel wird das politische Engagement ehemaliger Reichsbannermitglieder nach dem Zweiten Weltkrieg dargestellt. Die Ausstellung präsentiert zahlreiche bisher unbekannte Fotos und Dokumente.

Besuch der Ausstellung

Die Ausstellung wird vom 26. September bis zum 18. Oktober 2024 in der Halle des Paul-Löbe-Hauses gezeigt. Sie kann montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr besucht werden. 

Öffentliche Führungen mit Vertretern der Gedenkstätte Deutscher Widerstand bzw. dem Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e. V., werden wie folgt angeboten: 

  • Donnerstag, 26. September 2024, 15 Uhr

  • Dienstag, 1. Oktober 2024, 15 Uhr

  • Dienstag, 8. Oktober 2024, 15 Uhr

  • Mittwoch, 9. Oktober 2024, 15 Uhr

  • Dienstag, 15. Oktober 2024, 15 Uhr

  • Mittwoch, 16. Oktober 2024, 15 Uhr

Für den Besuch der Ausstellung ist spätestens zwei Werktage vor dem gewünschten Besuchstermin über dieses Anmeldeformular eine Anmeldung notwendig. Aus organisatorischen Gründen ist ein Besuchsbeginn jeweils nur zur vollen Stunde möglich. Spätester Besuchsbeginn ist jeweils 16 Uhr.

Anmeldebestätigungen werden nicht erteilt.

Bitte melden Sie sich zu der gewünschten Uhrzeit über das oben genannte Anmeldeformular an, wenn Sie einen der Führungstermine wahrnehmen möchten.

Bitte beachten Sie:

Die Ausstellung ist über den Westeingang des Paul-Löbe-Hauses, Konrad-Adenauer-Str. 1, 10557 Berlin zugänglich. Bitte finden Sie sich 15 Minuten vor dem Besuchstermin beim Personal der Westpforte ein, damit ausreichend Zeit für die Einlasskontrolle besteht.