Besuch

Ausstellung „gefährdet leben. Queere Menschen 1933-1945“

30. November bis zum 15. Dezember 2023

Im Rahmen des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2023 standen erstmals diejenigen Menschen im Mittelpunkt, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung beziehungsweise geschlechtlichen Identität im Nationalsozialismus verfolgt wurden. Die Ausstellung „gefährdet leben. Queere Menschen 1933 – 1945“ knüpft an dieses wichtige erinnerungspolitische Thema an und macht es nun einem breiten Publikum zugänglich.

Sie zeichnet die vielfältigen und ambivalenten Lebensgeschichten queerer Menschen nach. Die Ausstellung macht auch mit bislang unveröffentlichtem Material deutlich, wie das Leben vieler queerer Menschen gebrochen und zerstört wurde. Sie beleuchtet gleichzeitig, wie verbliebene Handlungsspielräume im Alltag genutzt wurden. Erzählt werden keineswegs nur Verfolgungsgeschichten, sondern auch Wege der Selbstbehauptung in einer widrigen Lebensrealität.

Vielfältige Perspektiven auf queeres Leben 1933 bis 1945 und danach

Anhand von Dokumenten, Grafiken, Fotografien und Zitaten haben Sie die Möglichkeit, queere Menschen und ihre individuellen Lebensgeschichten kennenzulernen. Die Ausstellung gliedert sich dabei in fünf Themeninseln. Interessiert Sie ein Aspekt besonders, bietet die Ausstellung die Möglichkeit, sich auch tiefergehend mit den Biografien der Menschen und mit aktuellen Forschungsergebnissen zu beschäftigen.

Auch dazu dienen die Sitzgelegenheiten in der Ausstellung, die alle Generationen zum Verweilen einladen.

Themeninseln der Ausstellung

  • Ausmaß und Bedeutung der Zerstörung queerer Infrastrukturen
  • Ausgrenzung aus der „Volksgemeinschaft“ und Praktiken der Verfolgung
  • Selbstbehauptung und Eigensinn
  • Haftgründe und Haftorte (Gefängnisse, Konzentrationslager und sogenannte Fürsorgeeinrichtungen)
  • Nach 1945: Opfer unter Vorbehalt, Weiterverfolgung sowie emanzipatorische und lebensweltliche Handlungsräume

Die Informationstexte der Ausstellung sind in deutscher Sprache und digital über QR-Codes auch in englischer Sprache verfügbar.

Ab 2024 geht die Ausstellung auf Wanderschaft durch Deutschland

Wenn Sie Interesse haben, die Ausstellung ab 2024 bei sich vor Ort in Gedenkstätten, Museen, Schulen, anderen Bildungsorten, Rathäusern und Landtagen zu zeigen, schreiben Sie eine E-Mail an vorstand@mh-stiftung.de

Besuch der Ausstellung

Acht Frauen stehen in einer Reihe an einem Strand auf Langeoog.

Anneliese Isermeyer (2. von rechts), (1905 bis 1985) im Kreis von Freundinnen, Fotografie Langeoog 1939 (© Schwules Museum Berlin)

Die Ausstellung wird vom 30. November bis zum 15. Dezember 2023 in der Halle des Paul-Löbe-Hauses gezeigt. Sie kann montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr besucht werden. Dienstags ist die Ausstellung von 9 bis 19 Uhr geöffnet.

Für den Besuch der Ausstellung ist spätestens zwei Werktage vor dem gewünschten Besuchstermin über das Anmeldeformular eine Anmeldung notwendig. Aus organisatorischen Gründen ist ein Besuchsbeginn jeweils nur zur vollen Stunde möglich. Spätester Besuchsbeginn ist jeweils 16 Uhr und am Dienstag jeweils 18 Uhr.

Anmeldebestätigungen werden nicht erteilt.

Des Weiteren ist eine Anmeldung für eine Führung durch die Ausstellung möglich. Diese erfolgt ausschließlich über die E-Mail-Adresse ausstellungen@bundestag.de. Bitte beachten Sie auch hier die Anmeldefrist von zwei Werktagen vor dem gewünschten Führungstermin.

Die Termine sind:

Dienstag, 5. Dezember, 17.30 Uhr
Donnerstag, 7. Dezember, 15.00 Uhr
Dienstag, 12. Dezember, 17.30 Uhr
Donnerstag, 14. Dezember, 15.00 Uhr
Freitag, 15. Dezember, 15.00 Uhr

Bitte beachten Sie:

Bei der Anmeldung müssen Sie Ihren vollständigen Vor- und Zunamen, Ihr Geburtsdatum und eine Telefonnummer angeben, unter der Sie erreichbar sind, sowie das Datum und die Uhrzeit des gewünschten Besuchstermins zur Führung.

Die Ausstellung ist über den Westeingang des Paul-Löbe-Hauses, Konrad-Adenauer-Str. 1, 10557 Berlin zugänglich. Bitte finden Sie sich 15 Minuten vor dem Besuchstermin beim Personal der Westpforte ein, damit ausreichend Zeit für die Einlasskontrolle besteht.