Delegation des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft reist nach Kanada
Eine Delegation des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft reist vom 20. bis 29. Mai 2024 nach Kanada. Neben der Hauptstadt Ottawa sollen die Provinzen Ontario und Québec besucht werden.
Leiter der Delegation ist der Ausschussvorsitzende Hermann Färber (CDU/CSU). Weitere Mitglieder sind die Abgeordneten Dr. Franziska Kersten, Peggy Schierenbeck (beide SPD), Albert Stegemann, Max Straubinger (beide CDU/CSU), Niklas Wagener (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Ulrike Harzer (FDP) und Peter Felser (AfD).
Zu den inhaltlichen Schwerpunkten der Delegationsreise gehören insbesondere die nachhaltige Waldbewirtschaftung, die Waldbrandvorbeugung und -kontrolle, die Milchviehhaltung sowie die Fischerei. Ein weiterer Fokus der Delegation gilt der Digitalisierung in der Landwirtschaft sowie den Entwicklungschancen des deutsch-kanadischen Handels im Agrar- und Ernährungsbereich vor dem Hintergrund des zwischen der Europäischen Union und Kanada bestehenden Freihandelsabkommens (CETA).
Kanada verfügt über eine moderne und innovative Agrar- und Ernährungswirtschaft. Die bedeutendsten tierischen Produktionszweige sind die Milchviehhaltung und die Rindfleischerzeugung. Ontario und Québec sind die wichtigsten Milch produzierenden Provinzen Kanadas. Zudem verfügt das Land als zweitgrößter Flächenstaat der Erde über umfangreiche Waldressourcen. Kanada gehört weltweit zu den führenden Produzenten und Exporteuren von Holz, wobei die nachhaltige Nutzung des Waldbestandes hohe Priorität genießt. Waldbrände gefährden zunehmend die kanadischen Wälder. Im Jahr 2023 sind mehr als 18 Millionen Hektar - das entspricht über der Hälfte der gesamten Landesfläche Deutschlands - durch Waldbrände in Kanada vernichtet worden.
Im Rahmen des Besuchsprogramms wird von Seiten der Delegation sowohl ein intensiver Meinungsaustausch mit Parlamentariern und Regierungsmitgliedern auf Ebene des Bundes und der Provinzen als auch mit Repräsentanten von Behörden, Verbänden, Unternehmen, Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft sowie politischen Stiftungen stattfinden. Zudem wird die Delegation verschiedene Universitäten und Colleges sowie Forschungseinrichtungen der Agrar- und Forstwissenschaften, eine staatliche Baumschule sowie einen Forschungswald besuchen. Ferner ist beabsichtigt, verschiedene landwirtschaftliche und fischereiliche Betriebe sowie lebensmittelherstellende Unternehmen in Augenschein zu nehmen.