Ausschuss für Arbeit und Soziales informiert sich in Kanada über Integration von Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung in den Arbeitsmarkt
Eine Delegation des Ausschusses für Arbeit und Soziales wird in der Zeit vom 3. bis 7. Oktober 2022 nach Kanada reisen. Der Delegation unter Leitung des Ausschussvorsitzenden Bernd Rützel (SPD) gehören die Abgeordneten Rasha Nasr (SPD), Marc Biadacz und Stephan Stracke (CDU/CSU), Pascal Kober (FDP), Norbert Kleinwächter (AfD) sowie Matthias W. Birkwald (DIE LINKE.) an.
Auf dem Programm stehen u.a. Gespräche mit dem in Ontario zuständigen Minister für Arbeit, Einwanderung, Ausbildung und Fähigkeitsentwicklung, dem Ausschuss für Staatsangehörigkeitsfragen und Einwanderung im kanadischen Parlament, dem Vize-Minister für Arbeit, Beschäftigung und soziale Sicherung in Québec sowie mit Vertreterinnen und Vertretern der Sozialpartner, Nichtregierungsorganisationen und aus der universitären Forschung.
Vor dem Hintergrund sich abzeichnender demographischer Entwicklungen wird in Deutschland anhaltend über die Sicherstellung des zukünftigen Arbeitskräftebedarfs diskutiert. Neben Maßnahmen im Bereich der Zuwanderung von Fachkräften geht es auch um die Verbesserung der Arbeitsmarktintegration bestimmter Gruppen mit Migrationshintergrund und Fluchtbiografie.
Kanada verfolgt eine aktive Einwanderungspolitik und hat als klassisches Einwanderungsland jahrzehntelange Erfahrungen mit der Aufnahme von Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund und ihrer gelungenen Integration. Gleichwohl positionieren sich die Parteien vor Ort bei den am 3. Oktober 2022 in Quebec anstehenden Parlamentswahlen sehr unterschiedlich zu diesem Thema und dem künftigen politischen Kurs in Einwanderungsfragen. Angesichts dessen erscheint es dem Ausschuss zweckmäßig, sich dort umfangreich zu den genannten Fragen zu informieren. Dabei soll es auch um den Wandel der Arbeitswelt gehen, insbesondere im Hinblick auf die sozialen und arbeitsmarktbezogenen Aspekte von Lieferketten und KI bzw. Plattformökonomie.