Sporthilfe schüttet 2024 Rekordsumme an Athleten aus
Berlin: (hib/HAU) Im olympischen und paralympischen Jahr 2024 wird die Stiftung Deutsche Sporthilfe die Rekordsumme von 23 Millionen Euro an Athletinnen und Athleten ausschütten. Das kündigte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Thomas Berlemann, am Mittwoch vor dem Sportausschuss an. Im Zeitraum zwischen August 2023 bis Juli 2024 habe die Sporthilfe knapp 360 Athletinnen und Athleten aus den olympischen und paralympischen Kadern mit rund 3,5 Millionen Euro gefördert. „Wir sind stolz darauf, dass es uns wieder gelungen ist, die Athletinnen und Athleten so gut zu unterstützen, dass sie den Rücken frei haben, um sich auf ihr Training, ihre Wettkämpfe und mögliche Qualifikationsmaßnahmen konzentrieren zu können“, sagte Berlemann.
Möglich sei diese finanzielle Unterstützung durch das Engagement bekannter Unternehmen der deutschen Wirtschaft aber auch des Bundesinnenministeriums (BMI), das derzeit mehr als zehn Millionen Euro jährlich zur Verfügung stelle, so der Chef der Deutschen Sporthilfe. Zu den Nationalen Förderern der Sporthilfe gehören Mercedes Benz, die Deutsche Bank, die Telekom, die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC, die Deutsche Post AG, die Deutsche Vermögensberatung und die Generali-Versicherung. Mit der Deutschen Bank, so Berlemann, sei die Partnerschaft erst am heutigen Tage um weitere drei Jahre verlängert worden.
Einen Rückgang der Zahlungen der „treuen und loyalen Partner“ während der Corona-Pandemie habe es ebenso wenig gegeben, wie in der aktuellen schwierigen wirtschaftlichen Situation. Der Vorstandvorsitzende räumte gleichwohl ein, dass es aktuell schwieriger sei, neue Partner zu gewinnen. Es sei eine gewisse Zurückhaltung zu spüren, sagte Berlemann.
Was die Verteilung der Gelder angeht, so sei es schon seit Jahren ein Gutachterausschuss, der gemeinsam mit dem DOSB, Athleten Deutschland, den Verbänden und der Sporthilfe darüber entscheide, welcher Verband und welcher Athlet für die nächsten zwölf Monate welche Förderung bekommt. Das sei auch abhängig von der Kadernominierung der Athleten, die sich dann in den jeweiligen Beträgen widerspiegle. „Da geht es strikt nach Leistung“, sagte Berlemann.
Mit Blick auf das Thema Gleichstellung machte er deutlich, dass die Sporthilfe aus seiner Sicht im Sport das „Paradebeispiel für Vielfalt“ sei. „Wir fördern komplett unabhängig von Geschlecht, von Hautfarbe oder sexuellen Orientierungen“, machte der Vorstandsvorsitzende deutlich. Preisgelder zahle die Sporthilfe für Olympiaplatzierungen bis Platz acht, sagte Berlemann auf Nachfrage. Auch hier spiele die Geschlechterzugehörigkeit keine Rolle. Wie genau die Prämiengestaltung bei den Olympischen und den Paralympischen Spielen von Paris aussehen wird, werde in naher Zukunft veröffentlicht, kündigte er an.
Eine deutliche Erhöhung der Erfolgsprämien, wie es in anderen Ländern der Fall ist, lehnte Berlemann ebenso wie der Parlamentarische Staatssekretär im BMI, Mahmut Özdemir (SPD) ab. Eine kontinuierliche dauerhafte Förderung sei besser als hohe Präminenzahlungen, befand der Chef der Deutschen Sporthilfe. Der Bund sehe seine Rolle darin, für beste Rahmenbedingungen zu sorgen, sagte Özdemir. „Die Rahmenbedingungen im deutschen Sport sind mehr Wert als jede Prämie, die ein anderer Staat einzelnen Athleten überhaupt zahlen kann“, befand der BMI-Vertreter.