Unionsfraktion will mehr Anreize für Blutspenden
Berlin: (hib/PK) Die Unionsfraktion fordert mehr Anreize für Blut- und Blutplasmaspenden. Es gebe schon länger einen großen Mangel an Blutkonserven. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und andere Hilfsorganisationen warnten vor einem Notstand, heißt es in einem Antrag (20/10613) der Fraktion.
Der tägliche Bedarf an Blutspenden und Blutplasma liege nach Angaben des DRK bei rund 15.000 Blutkonserven. Etwa 80 Prozent der Bundesbürger benötigten einmal im Leben eine Blutspende. Obwohl 94 Prozent der Bevölkerung Blutspenden für wichtig hielten, gingen faktisch nur 3,5 Prozent der Bundesbürger tatsächlich zur Blutspende.
Eine Ursache für die mangelnde Bereitschaft, Blut zu spenden, sei nach Überzeugung der Antragsteller die kaum vorhandene Aufwandsentschädigung. Nötig seien echte, aber nicht ins Kommerzielle gehende Anreize zum Blutspenden.
Die Abgeordneten schlagen vor, in Paragraf 10 des Transfusionsgesetzes (TFG) den gesetzlichen Rahmen dafür zu schaffen, dass Blutspendeneinrichtungen nach eigenem Ermessen für eine Blutspende oder Blutkonserve bis zu 50 Euro und für eine Blutplasmaspende bis zu 70 Euro auszahlen dürfen.
Zugleich müssten Rahmenbedingungen gesetzt werden, damit Blut- und Blutplasmaspenden keine zusätzliche, dauerhafte Einkommensquelle für Spender darstellen könnten und die Blutspende altruistisch bleibe. Ferner sollte die Information und Aufklärung der Bevölkerung über Blut/Blutplasmaspenden deutlich ausgeweitet werden.