Keine Steigerung der Streckenelektrifizierung in Sachsen
Berlin: (hib/HAU) Für die Reaktivierung, den Neubau und den Ausbau von Schienenstrecken sind seit 1994 598 Millionen Euro an Bundesfinanzhilfen gemäß dem GVFG-Bundesprogramm (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) nach Sachsen geflossen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (20/10181) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (20/9711) hervor.
Nach Auskunft der Deutschen Bahn AG (DB AG) seien acht DB-Strecken mit einer Gesamtlänge von 72 Kilometern seit 1994 in Sachsen neu angeschlossen worden, heißt es in der Antwort. Aktuell sind den Angaben zufolge 52 Prozent der Streckenkilometer in Sachsen elektrifiziert. Durch geplante Elektrifizierungen und Neubaustrecken werde sich der Elektrifizierungsgrad in Sachsen perspektivisch erhöhen. Die Maßnahmen des Investitionsgesetzes Kohleregionen (Leipzig-Pegau-Zeitz, Arnsdorf-Kamenz-Hosena, Graustein-Spreewitz, Cottbus-Görlitz und Leipzig-Geithain), die Elektrifizierung Geithain-Chemnitz und die Neubaustrecke Dresden-Prag gemäß Bundesverkehrswegeplan (BVWP) seien in Planung. „Bis zum Jahr 2030 ist zunächst von keiner Steigerung der Streckenelektrifizierung im Netz der DB AG im Freistaat Sachsen auszugehen“, schreibt die Regierung.
Für die Umsetzung des Bedarfsplans Schiene in Sachsen sind laut Bundesregierung für die Jahre 2024 bis 2027 folgende Mittel geplant: 2024: 169 Millionen Euro, 2025: 182 Millionen Euro, 2026: 152 Millionen Euro und 2027: 181 Millionen Euro.
Im Rahmen des GVFG seien derzeit sind keine Mittel für Bahnstrecken in Sachsen beantragt worden, heißt es weiter.