Fragen zum nicht-invasiven Pränataltest
Berlin: (hib/PK) Der nicht-invasive Pränataltest (NIPT) ist Thema einer Kleinen Anfrage (20/9677) der Unionsfraktion. Es handele sich um ein Verfahren, bei dem durch einen Bluttest der schwangeren Frau das Risiko für Trisomien beim Fötus schon ab der zehnten Schwangerschaftswoche erkannt werden könne, heißt es in der Anfrage.
Aufgrund eines Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) vom September 2019 sei der NIPT seit Juli 2022 für Schwangere unter bestimmten Voraussetzungen Kassenleistung. Das Analysepotential nicht-invasiver Pränataldiagnostik scheine noch nicht erschöpft. Neben den Tests auf Trisomien würden derzeit Tests auf weitere Chromosomenbesonderheiten auf Selbstzahler-Basis angeboten.
Die Kassenzulassung des NIPT auf Trisomien könne ein Präjudiz setzen und andere Anbieter dazu ermutigen, Tests auf weitere Anlagen oder Entwicklungen des Fötus zu entwickeln und über die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) abrechnen zu lassen, heißt es in der Anfrage weiter.
Die Abgeordneten wollen von der Bundesregierung wissen, wie viele Schwangere den NIPT als Kassenleistung seit Juli 2022 in Anspruch genommen haben und ob die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche mit Einführung der Kassenfinanzierung des NIPT gestiegen ist.