11.12.2023 Ernährung und Landwirtschaft — Antwort — hib 928/2023

Digitalisierungsvorhaben im Agrarressort

Berlin: (hib/NKI) Für die digitalen Anwendungen zur zielgenauen Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln und zur Vermeidung von Abdrift wurden seit 2022 rund 4.200 Anträge mit einem Förderumfang von rund 198 Millionen Euro genehmigt, 142 Millionen Euro seien an die Antragsteller ausbezahlt worden. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/9584) auf eine Kleine Anfrage (20/9009) der AfD-Fraktion.

Die Mittel seien im Rahmen des Investitions- und Zukunftsprogramms für die Landwirtschaft ausbezahlt worden. Mit dem Programm würden beispielsweise spezielle Maschinen und Geräte zur mechanischen Unkrautbekämpfung sowie zur Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln gefördert. Im Bereich Pflanzenschutz fallen darunter unter anderem Pflanzenschutzgeräte mit Sensorsteuerung, Feldspritzgeräte mit Assistenzsystemen zur automatischen Teilbreitenschaltung oder Mehrkammersysteme zur gezielten teilflächenspezifischen Ausbringung. Daneben würden zur Verringerung des chemischen Pflanzenschutzes Maschinen und Geräte zur mechanischen Unkrautbekämpfung für Reihenkulturen, die über eine elektronische Reihenführung (mittels GPS, Ultraschall oder optischer Sensoren) verfügen, gefördert. „Hierauf entfielen bisher rund 760 bewilligte Förderfälle mit einem Umfang von fast 19,5 Millionen Euro. Davon sind bisher knapp 16,2 Millionen Euro abgeflossen“, schreibt die Bundesregierung.

Zudem fördere das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zahlreiche Forschungsprojekte, um die Anwendung von autonomen Fahrzeugen, wie Robotern, zu untersuchen und zu entwickeln. Roboter, die mit Hacken den Beikrautbewuchs regulierten und somit Herbizide theoretisch bis zu 100 Prozent einsparen könnten, würden ebenfalls untersucht und „spielen eine zentrale Rolle“ bei den Digitalisierungsvorhaben des BMEL, heißt es.

Details zu diesen und weiteren Projekten könnten über das Forschungsinformationssystem Agrar und Ernährung, das Informationsportal des Bundes und der Länder, www.fisaonline.de, abgerufen werden.

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