Regierung zur Rolle von Supraleitern für die Energiewende
Berlin: (hib/MIS) Nach Einschätzung der Bundesregierung ist der Einsatz von Supraleitern im Übertragungsnetz grundsätzlich möglich. Für Stromnetze seien die möglichen technischen Vorteile der Supraleiter wie hohe Stromtragfähigkeit bei niedrigem Platzbedarf besonders im urbanen Raum interessant, bedürften jedoch der weiteren Erprobung - und seien derzeit deutlich teurer als konventionelle Kupferkabel, zumal bei Supraleitern in regelmäßigen Abständen Kühlstationen errichtet werden müssten. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (20/9420) auf die Kleine Anfrage der Unionsfraktion (20/8847) zur Nutzung von Supraleitern für die Energiewende in Deutschland hervor. Aus Fachsicht, so heißt es weiter in dem Regierungsschreiben, könnten Supraleiter aktuell eher eine Option an Engstellen in Ballungsgebieten oder bei einzelnen Pilotprojekten sein. Für industrielle Anwendungen könne der Einsatz der insbesondere als Energieeffizienztechnologie interessant sein, um Verluste bei Hochstromanwendungen zu verringern.
Die Frage der CDU/CSU-Abgeordneten nach Maßnahmen der Bundesregierung, um den deutschen Technologievorsprung im Bereich der Supraleitertechnologie zu erhalten, beantwortet das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz dahingehend, dass es im Energieforschungsprogramm die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten dieser Technologie mit dem Forschungsfeld Hochtemperatursupraleitung bündele. Die Forschungsförderung umfasse dabei die gesamte Wertschöpfungskette (Leiter, Kabel, Kühlung und Anwendung) und erstrecke sich zur Unterstützung des Ergebnistransfers auch auf Demonstrationsprojekte, in denen der zuverlässige Betrieb über einen längeren Zeitraum nachgewiesen werde. „Diese Maßnahmen tragen zum Aufbau der Branche in Deutschland bei.“