Geschätzt bis zu 20.000 Tote durch nosokomiale Infektionen
Berlin: (hib/PK) Experten schätzen die Zahl der sogenannten nosokomialen Infektionen auf 400.000 bis 600.000 pro Jahr. Die Zahl der Todesfälle wird auf 15.000 bis 20.000 geschätzt, wie aus der Antwort (20/8833) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/8439) der Unionsfraktion hervorgeht. Es handelt sich um Infektionen, die sich Patienten zum Beispiel bei einer Behandlung im Krankenhaus zuziehen. Nosokomiale Infektionen sind den Angaben zufolge nicht meldepflichtig.
Die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) erstelle Empfehlungen unter anderem zur Prävention nosokomialer Infektionen in medizinischen Einrichtungen. Die Empfehlungen würden unter Berücksichtigung aktueller infektionsepidemiologischer Auswertungen stetig weiterentwickelt.
Mit dem Inkrafttreten des „Gesetz zur Stärkung des Schutzes der Bevölkerung und insbesondere vulnerabler Personengruppen vor Covid-19“ im September 2022 sei der Aufgabenbereich der KRINKO auf die Pflege und Eingliederungshilfe erweitert worden. Diese Bereiche sollen in künftigen Empfehlungen stärker berücksichtigt werden.