Linke schlägt Anpassung des Strommarktdesigns vor

Berlin: (hib/MIS) Immer mehr Erneuerbare Energienanlagen müssen abgeregelt werden, auch Offshore-Windparks im Norden Deutschlands sind aufgrund von Netzengpässen zunehmend davon betroffen. Das schreibt die Linken-Fraktion in ihrer Kleinen Anfrage (20/8445) mit dem Titel „Abregelung erneuerbarer Stromerzeugung und Anpassung des Strommarktdesigns“. Nach Ansicht der Fragesteller gäbe es zwei plausible Einflussfaktoren, wonach die durchschnittlichen Marktpreise für Strom bei einer Trennung des deutschen Strommarktes in mehrere Gebotszonen niedriger wären: Zum einen bilden sich die gesamten Marktpreise nach den Erzeugungskosten in fossilen Kraftwerken. Künftig wäre das in Strom-Überschussregionen nicht mehr der Fall, in den übrigen Regionen hingegen wären nur geringe Preisänderungen zu erwarten. . Zum anderen wirke das effektiv erhöhte Angebot mit weniger Abschaltungen preissenkend. Die Abgeordneten der Linken wollen nun von der Bundesregierung unter anderem wissen, welche aktuellen Zahlen der netzbedingten Liefereinschränkungen liegen ihr für das laufende Jahr vorliegen und wie groß diese im Verhältnis zur Erzeugung sind; ob sie die eingangs formulierten Ausführungen zur Abregelung von Offshore-Windparks aufgrund von Netzengpässen für plausibel halte - und ob sie Angaben zum Umfang der Abregelungen machen kann.