26.07.2023 Verteidigung — Kleine Anfrage — hib 572/2023

AfD thematisiert sogenanntes „Passiv-Radar“

Berlin: (hib/STO) Ein sogenanntes „Passiv-Radar“ ist Thema einer Kleinen Anfrage der AfD-Fraktion (20/7759). Darin schreibt die Fraktion, dass es Hinweise auf technologische Entwicklungen gebe, „die die Unsichtbarkeit von Tarnkappen-Jets zunehmend in Frage stellen“. „Passive Coherent Location-Radare“ beziehungsweise „Passive Anti-Stealth -Radare“ seien in der Lage, die genaue Position von Luftfahrzeugen zu berechnen und für eine gewisse Zeit zu verfolgen, „indem sie die Zeitdifferenz der empfangenen emittierten Signale (elektromagnetische Wellen) auffangen und analysieren“.

Allein und bestenfalls im Verbund mit monostatischen Sensoren böten Passiv-Radare die Möglichkeit, ein weitaus besseres Luftlagebild bereitzustellen, als es konventionelle Radaranlagen möglich sei, heißt es in der Vorlage weiter. Im Gegensatz zu diesen herkömmlichen Radarsystemen brauche ein Passiv-Radar keine Radarwellen (Suchstrahl) auszusenden - daher der Name. Ein Passiv-Radar solle ein Luftbild allein dadurch berechnen können, „indem es erkennt, wie zivile Kommunikationssignale (jene elektromagnetische Wellen von Sendeantennen u. a.) von Objekten in der Luft reflektiert werden“.

Wissen wollen die Abgeordneten, welche Aufgabenspektren beziehungsweise Fähigkeiten durch Passiv-Sensorentechnologie im Geschäftsbereich des Verteidigungsministeriums abgedeckt werden könnten. Auch fragen sie unter anderem, welchen Stellenwert die Passiv-Sensorentechnologie im Rahmen der nationalen Schlüsseltechnologien besitzt.

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