Union fordert bessere Versorgung für Lipödem-Betroffene
Berlin: (hib/PK) Die Unionsfraktion fordert bessere Versorgungs- und Behandlungsmöglichkeiten für Lipödem-Betroffene. In Deutschland litten rund vier Millionen Menschen unter einer Lipödem-Erkrankung. Das Lipödem sei eine chronische und fortschreitende Fettverteilungsstörung, die vorwiegend Frauen betreffe, heißt es in einem Antrag (20/7193) der Fraktion.
Die Betroffenen leiden den Angaben zufolge unter Schmerzen und vielfältigen Folgeerkrankungen, darunter psychischen Störungen. Die operative Therapie führe zu einer deutlichen Verbesserung des Beschwerdebilds und Förderung der Arbeitsfähigkeit, jedoch müssten sich viele der betroffenen Frauen für die Operationen verschulden.
Im Februar 2021 habe die sogenannte LIPLEG-Studie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) begonnen. Diese Erprobungsstudie gehe der Frage nach, welchen Nutzen die Liposuktion (Fettabsaugung) bei Lipödemen im Vergleich zu einer alleinigen konservativen Therapie hat.
Die Abgeordneten fordern unter anderem, die Liposuktion auch außerhalb der Erprobungsstudie bei entsprechender Indikationsstellung (in der Regel zumindest für Patientinnen ab dem Krankheitsstadium 2) zu Lasten der Krankenkassen zu ermöglichen. Auch sollte das Selbstmanagement der Patientinnen unterstützt werden, insbesondere im Bereich der Verordnung zertifizierter Ernährungsberatung, der Heil- und Hilfsmittelversorgung und Reha sowie im Rahmen eines Disease-Management-Programms. Ferner sollte die Bevölkerung durch öffentlichkeitswirksame Kampagnen für die Krankheit sensibilisiert werden.