AfD-Fraktion fordert Verbot riskanter Virenforschung
Berlin: (hib/PK) Die AfD-Fraktion fordert ein Verbot riskanter Anwendungsbereiche der Virenforschung. In der jüngeren Vergangenheit sei der Spezialfall der Forschung an Krankheitserregern mit dem Ziel oder dem Nebeneffekt, diese virulenter und/oder pathogener, also für Mensch und Tier gefährlicher zu machen, in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt, heißt es in einem Antrag (20/6992) der Fraktion.
Die sogenannte Gain-of-Function-Forschung (GoF-Forschung) sei ein Bereich der Lebenswissenschaften, insbesondere der Virologie, die das Ziel verfolge, lebende Organismen mit erweiterten oder zusätzlichen Funktionen auszustatten. Zahlreiche Einrichtungen weltweit arbeiteten daran, Krankheitserreger so zu modifizieren, dass sie für den Menschen potenziell gefährlicher würden. Ein Laborunfall mit katastrophalen Folgen schlimmstenfalls für die gesamte Menschheit könne nie ganz ausgeschlossen werden.
Die Abgeordneten fordern unter anderem ein generelles Verbot der Forschung am Funktionszuwachs von Krankheitserregern, wenn diese darauf abziele, dass Erreger im Hinblick auf andere Lebewesen, insbesondere Menschen, virulenter und/oder pathogener werden. Nötig sei zudem ein Kriterienkatalog, der Forschern Rechtssicherheit gebe, welche Form der Gain-of-Function-Forschung verboten und welche auch künftig erlaubt sein werde.