15.03.2023 Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung — Antwort — hib 183/2023

Stark steigende Nahrungsmittelpreise in Ägypten

Berlin: (hib/JOH) Als Nettoimporteur von Weizen leidet Ägypten der Bundesregierung zufolge besonders unter dem gestiegenen Weizenpreis auf dem Weltmarkt als Auswirkung des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. „Etwa 80 Prozent seiner Weizenimporte bezog das Land Anfang 2022 aus Russland und der Ukraine“, schreibt sie in einer Antwort (20/5908) auf eine Kleine Anfrage (20/5728) der AfD-Fraktion zur Versorgung der ägyptischen Bevölkerung mit Trinkwasser, Nahrung und Energie. Die Mehrheit der ägyptischen Bevölkerung lebe von staatlich subventioniertem Brot. Bedingt durch die hohe Inflation im Land seien starke Preisanstiege aber auch bei anderen Nahrungsmitteln zu verzeichnen. Ein weiteres Problem stelle die derzeitige Knappheit von Futtermitteln dar.

Auf dem aktuellen Index der menschlichen Entwicklung nehme Ägypten Rang 97 von 191 Ländern ein, im Welthungerindex Platz 57 von 121 Ländern, führt die Bundesregierung weiter aus. Etwa 5,1 Prozent der Bevölkerung seien unterernährt, etwa 32 Prozent der Menschen lebten unterhalb der nationalen Armutsgrenze. Im Rahmen der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit unterstütze das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Ernährungssituation, unter anderem seit 2006 das Stauwehr- und Wasserkraftwerk Assiut.

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