Keine Mittel für dekarbonisierten Wasserstoff aus Abfällen
Berlin: (hib/NKI) Die Bundesregierung hat keine Pläne, die Produktion von dekarbonisiertem Wasserstoff aus Abfällen beziehungsweise biogenen Quellen in Deutschland zu fördern. Das geht aus einer Antwort (20/5037) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/4816) der CDU/CSU-Fraktion hervor.
Es bestehe zwar „in anderen Bereichen ein Bedarf an biogenen Rohstoffen und Energieträgern zur Dekarbonisierung“, jedoch sei „die Verfügbarkeit nachhaltiger Biomasse begrenzt“. Aus diesem Grund erscheine „ein gezielter Anreiz zur Herstellung von biogenem Wasserstoff in den meisten Fällen nicht sinnvoll“, schreibt die Bundesregierung. Mit dem Gesetz zur Weiterentwicklung der Treibhausgasminderungs-Quote habe der Bundestag in der vergangenen Legislaturperiode die Förderung von Wasserstoff aus biogenen Quellen im Rahmen der THG-Quote ausgeschlossen. Für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft sollten durch das Gesetz Anreize zum Ausbau der Elektrolysekapazitäten geschaffen werden, mit denen aus erneuerbarem Strom nicht-biogenen Ursprungs Wasserstoff gewonnen werden solle. Eine Anrechnung von Wasserstoff, der beispielsweise aus Biogas oder durch elektrischen Strom aus der energetischen Verwertung von Biomasse gewonnen werde, würde dieses Ziel gefährden, so die Bundesregierung. Eine Rückaufnahme ermögliche die Anrechnung von Wasserstoff aus biogenen Quellen, der in Straßenfahrzeugen eingesetzt werde. Eine darüberhinausgehende Förderung sei nicht geplant.