01.12.2022 Klimaschutz und Energie — Antrag — hib 715/2022

Unionsfraktion fordert Strategie für Wärmewende

Berlin: (hib/SAS) Eine Strategie, um die Wärmewende „versorgungssicher, nachhaltig und sozial“ zu gestalten, fordert die CDU/CSU-Fraktion. Diese müsse kohärent sein und in Abstimmung mit Ländern und Kommunen erarbeitet werden, heißt es in einem Antrag (20/4675), der am heutigen Donnerstag erstmalig auf der Tagesordnung des Bundestages steht.

Die Bundesregierung wird zudem aufgefordert, die Wärmewende technologieoffen zu gestalten: Die Potenziale von Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) sowie von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sollten als erneuerbare Energien definiert und ebenso wie Wärmepumpen in der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) festgeschrieben werden, verlangen die Abgeordneten. Zudem dringen sie darauf, energetische Sanierungen unter anderem durch höhere Förderung und rechtliche Anpassungen zu erleichtern. Auch für einen Ausbau der Gasnetze, damit diese nach dem Ausstieg aus fossilem Gas für Biomethan, andere grüne Gase sowie Wasserstoff (H2) genutzt werden können, machen sich die Abgeordneten stark.

Weitere Vorschläge zielen unter anderem auf den Ausbau von Fern- und Nahwärme sowie die Förderung von regionalen, quartiersbezogenen Wärmenetzen, „H2 ready Gas-Heizkesseln“ und der nachhaltigen Holzenergie im Gebäudesektor. Ferner sollten die Potenziale der oberflächennahen wie tiefen Geothermie genutzt werden - auch im Zusammenhang mit dem Markthochlauf von Erdwärmepumpen.

Es brauche eine Weiterentwicklung der Wärmeversorgung, um Klimaneutralität zu erreichen, erklärt die Unionsfraktion. Rund die Hälfte der Heizungen in Deutschland sei mit einem durchschnittlichen Alter von rund 17 Jahren nicht auf dem neuesten Stand. Zahlreiche Heizungssystem müssten zeitnah modernisierte werden, obwohl sie noch betriebsfähig seien. Die Wärmewende bringe große Herausforderungen mit sich - aber auch ein „enormes nationales Beschäftigungs- und Wertschöpfungspotenzial“, heißt es im Antrag. Um dieses zu heben, müsse die Bundesregierung jetzt Maßnahmen ergreifen.

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