Linke fordert Novelle des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes
Berlin: (hib/DES) Für bessere Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft fordert die Fraktion Die Linke in einem Antrag (20/4588) eine Novelle des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG). Die Abgeordneten fordern, dass ein entsprechender Gesetzentwurf die Hochschulen dazu verpflichtet, ihr wissenschaftliches Personal unbefristet einzustellen, solange kein Befristungsgrund vorliege. Außerdem sollen die Laufzeiten von Arbeitsverträgen mindestens der Länge des zu bearbeitenden Projekts entsprechen müssen. Promovierende sollen laut Antragstellern künftig mindestens zwei Drittel der vereinbarten Arbeitszeit für die eigene Promotion aufwenden sollen.
Das WissZeitVG trat 2007 in Kraft und wurde 2016 und 2022 novelliert. Ziel sei es gewesen, die Befristungspraktiken in der Wissenschaft zu beenden. Ein Evaluationsbericht vom Mai 2022 zeige laut Antrag jedoch, dass sich die Befristungspraxis über die Jahre noch verstärkt habe. So habe sich die Zahl der befristeten Stellen zwischen 2000 und 2020 mehr als verdoppelt - von 87.405 auf 175.215 Vollzeitäquivalente.