26.10.2022 Bundestagsnachrichten — Bericht — hib 603/2022

Drei Abgeordnete erzählen von ihrem ersten Jahr im Bundestag

Berlin: (hib/EMU) Lange Arbeitstage, viel Papierkram und der Wille, mit der eigenen Politik das Land zu gestalten: Anlässlich des ersten Jahrestages der Konstituierung des 20. Bundestages berichten drei junge Parlamentarier in der aktuellen Ausgabe von „Das Parlament“ von ihren Eindrücken als Bundestagsabgeordnete. Der Link zu den Porträts: https://www.das-parlament.de/2022/43_45/im_blickpunkt

Die 28-jährige Catarina dos Santos-Wintz (CDU, Wahlkreis Aachen II) hat sich zum Ziel gesetzt, ihr Büro auf das papierlose Arbeiten umzustellen: „Bis auf die zehn Prozent Post arbeiten wir zu 90 Prozent papierlos“, erzählt sie. Die junge Frau ist ambitioniert und hat sich viel vorgenommen, sowohl für die Arbeit in den Ausschüssen für Digitales und für Angelegenheiten der Europäischen Union, als auch zu Hause im Wahlkreis. Nicht selten schreibt sie vor den Bundestags-Sitzungen noch einen Antrag fürs Kommunalparlament: „Mein Wahlkreis ist für mich das wichtigste Thema.“ Aber sie müsse auch aufpassen, dass sie wegen der vielen Arbeit selbst nicht zu kurz komme. Das gelingt mir manchmal besser, manchmal schlechter„, gibt sie zu.

Armand Zorn (SPD, Wahlkreis Frankfurt am Main I) kam vor einem Jahr als Unternehmensberater ins Parlament und beobachtete, welche Defizite es noch bei der Modernisierung der Abläufe innerhalb und außerhalb des Hauses gibt. “Was ich im Bundestag bis jetzt wahrgenommen habe, sind im Kleinen dieselben Herausforderungen wie in der Bundesrepublik im Großen.„ Wie man das ändern könne? Mit mehr Tempo bei Transformationsprojekten, findet der 34-Jährige. Der in Kamerun geborene Zorn ist sich als einer von drei schwarzen Abgeordneten der Aufgabe bewusst, für viele nichtweiße Menschen eine Identifikationsfigur zu sein und ihre Interessen im Parlament zu vertreten: “Ich merke schon, dass sich allein durch meine Wahl etwas geändert hat.„

Linda Heitmann (Bündnis 90/Die Grünen, Wahlkreis Hamburg-Altona) kam schon mit einiger Erfahrung in der Plenararbeit in den Bundestag. Die 40-jährige Mutter einer Tochter saß von 2008 bis 2011 für ihre Partei in der Hamburgischen Bürgerschaft. Die versierte Gesundheitspolitikerin hat klare Ziele für ihre Zeit im Bundestag. Eines der politischen Projekte, das sie lieber früher als später umsetzen will, ist die Sprachmittlung im Gesundheitswesen. “Ich finde schon, dass das eine große Dringlichkeit hat, gerade angesichts der Geflüchteten aus der Ukraine, die jetzt in Deutschland leben. Sie haben natürlich einen Anspruch auf eine gute Gesundheitsversorgung, können sich aber vielfach nicht verständlich machen. Das muss angegangen werden.„

Ebenfalls ein Resümee ihren ersten Jahres im Amt zieht in der aktuellen Ausgabe auch Bundestagspräsidenten Bärbel Bas. Der Link zum Interview in “Das Parlament„: https://www.das-parlament.de/2022/43_45/im_blickpunkt/917720-917720 Der Link zum Interview im Video: https://twitter.com/hib_nachrichten/status/1585171874933243904?s=46&t=SRTnYYAx4pz-7CB8MoSJEw

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