10.10.2022 Ernährung und Landwirtschaft — Antwort — hib 524/2022

Maßnahmen zur Bekämpfung der Schweinepest

Berlin: (hib/NKI) Zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Deutschland verwendet die Bundesregierung verschiedene Maßnahmen, wie die Erhöhung der Schwarzwildstrecke, die Entwicklung eines Impfstoffes sowie Aufklärungs-Kampagnen. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/3682) auf eine Kleine Anfrage (20/3205) der CDU/CSU-Fraktion.

Seit Auftreten der ASP im Jahr 2020 habe sich die Abschussquote bei Schwarzwild, das als Überträger der ASP in Stallbeständen gilt, auf 882.282 Tiere im Jagdjahr 2019/2020 und auf 687.581 Tiere 2020/2021 eingependelt. Im Jagdjahr 2011/2012 habe der Abschuss 402.501 betragen, und 2013/2014 wurden laut Daten des Thünen-Instituts 474.959 Wildschweine erlegt.

Zudem sei das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Ressortforschungseinrichtung Friedrich-Loeffler-Institut in die internationale Forschung zu Impfstoffen gegen die ASP eingebunden. Die erforderlichen Haushaltsmittel stünden „bedarfsorientiert im Rahmen des verfügbaren Gesamtansatzes“ bereit, ließen sich aber nicht im Einzelnen im Voraus beziffern.

Sowohl der Bund als auch die Länder hätten seit dem ersten Auftreten der ASP in Deutschland schon jahrelang in bestehende Aufklärungs-, Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen intensiviert. Das BMEL habe bereits im Jahr 2014 eine umfangreiche Informationskampagne mit Schildern, Postern und Informationsblättern für Reisende, Landwirte, Jäger und andere Zielgruppen gestartet. Dazu sei auch der Kontakt mit den anderen Bundesressorts intensiviert worden. So wurden beispielsweise das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), das Bundesministerium für Gesundheit (BMG), das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg), das Bundesministerium der Finanzen (BMF) sowie das Auswärtige Amt (AA) und die Deutschen Botschaften umfassend informiert. Dadurch sollen beispielsweise auch Zielgruppen erreicht werden können, die sonst eher schwer zu informieren seien, vor allem Erntehelfer, Pflegekräfte und Reisende aus bereits von ASP betroffenen Gebieten innerhalb und außerhalb der EU. Aktuelle Informationen könnten auch auf der Website und den Social-Media-Kanälen des BMEL abgerufen werden. Hier werde zusätzliches Informationsmaterial zur ASP in unterschiedlichen Sprachen bereitgestellt. Die Länder und Kreise hätten in Zusammenarbeit mit dem BMEL ebenfalls die Öffentlichkeit und entsprechende Zielgruppen umfassend informiert.

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