Deutsche Bahn setzt mehr als 50 zusätzliche Züge ein
Berlin: (hib/HAU) Nach Auskunft der Deutschen Bahn AG (DB AG) sind alle Anstrengungen unternommen worden, sich auf das Fahrgastwachstum im Zusammenhang mit dem 9-Euro-Ticket vorzubereiten. Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/2850) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (20/2169) mit. Seit dem 1. Juni 2022 setze die DB Regio AG wegen der verstärkten Nachfrage mehr als 50 zusätzliche Züge ein, heißt es. Damit stünden rund 250 zusätzliche Fahrten und täglich rund 60.000 Sitzplätze mehr in den Regional- und S-Bahn-Zügen zur Verfügung. Mit den zusätzlichen Verkehrsleistungen würden insbesondere die touristischen Strecken und erwarteten Brennpunkte verstärkt.
Umsetzungsfragen des 9-Euro-Tickets seien in einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe unter Beteiligung des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) abgestimmt worden, schreibt die Regierung. Die Abstimmungen mit den Verkehrsverbünden als Aufgabenträger hätten die jeweils zuständigen Länder geführt.
Eine Evaluation zum 9-Euro-Ticket sei erst nach Ablauf der drei Monate seiner Gültigkeit möglich, heißt es weiter. Die Kompensation der Einnahmeverluste der Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) erfolge im Zusammenhang mit dem Ausgleich der Fahrgeldeinnahmeverluste des Coronarettungsschirms. Für die Abrechnung der Mittel seien die Länder zuständig.
Der Antwort zufolge wurden für den Ausgleich der Fahrgeldeinnahmeausfälle und der Kosten der Umsetzung des 9-Euro-Tickets die Regionalisierungsmittel um 2,5 Milliarden Euro erhöht. In den Abschätzungen seien sowohl die erwarteten Fahrgeldeinnahmen als auch der parallellaufende Ausgleich von Fahrgeldeinnahmeverlusten über den Coronarettungsschirm berücksichtigt worden.