„Das Parlament“: Friedensforscher warnt vor Aufrüstung
Berlin: (hib/JOH) Der Friedensforscher Ulrich Kühn warnt den Westen vor einem ziellosen Aufrüsten wegen des Ukraine-Krieges. In der Folge könnte auch Russland weiter aufrüsten, was im Ergebnis nicht zu mehr Sicherheit führen würde, sagte der Leiter des Forschungsbereichs „Rüstungskontrolle und Neue Technologien“ am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) der Wochenzeitung „Das Parlament“. Die Weltgemeinschaft könne angesichts von Klimawandel, Pandemie und Migration ihre Zeit und Ressourcen „nicht ausschließlich für Blockkonfrontationen und Aufrüstungsprogramme aufwenden“. Wichtig seien jetzt Austausch, Dialog und Diplomatie.
Kühn erwartet gleichwohl zunehmende Rüstungswettläufe im konventionellen und im nuklearen Bereich. Diese Tendenzen würden nicht nur durch Russland befeuert, sondern auch durch das wachsende Spannungsverhältnis zwischen den USA und der aufsteigenden Macht China. Er äußerte die Hoffnung, dass es „schon in ein paar Jahren“ wieder Rüstungskontrollabkommen zwischen Russland und dem Westen geben werde. Diese seien im nuklearen Zeitalter von gegenseitigem Interesse.
Das Interview im Volltext (HTML): https://t1p.de/51yyp
Das Interview ist Teil aktuellen Themenausgabe von „Das Parlament“ zur „Nato“. Weitere Themen der Ausgabe:
Die Debatte um die nukleare Teilhabe der Nato. Link zum Text: https://t1p.de/mlpht
Die Stärkung der Nato an der Ostflanke: https://t1p.de/cezu9
Die neue Führungsrolle der USA in der Nato und die Herausforderung durch China: https://t1p.de/su6xw
Das kostenfreie E-Paper der Ausgabe (PDF) ist hier abrufbar: https://www.das-parlament.de/2022/32_33?pk_campaign=hib
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