Tätowiermittel sollen auf Gesundheitsrisiken geprüft werden
Berlin: (hib/EMU) Die Bundesregierung hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) beauftragt, ein Konzept für eine fundierte Risikobewertung von Tätowiermitteln auf wissenschaftlicher Basis zu erstellen. Das geht aus einer Antwort (20/1158) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/841) der Fraktion Die Linke hervor. Derzeit sei die toxikologische Datenbasis für eine umfassende Risikobewertung von Substanzen, die in Tätowiermitteln verwendet werden, noch nicht ausreichend, heißt es weiter in der Antwort.
Es bestehe noch Forschungsbedarf zur Entwicklung und Etablierung geeigneter Methoden für eine solche Bewertung. Erst danach könne die Etablierung einer sogenannten Positivliste für Substanzen geprüft werden. Die Abgeordneten hatten gefragt, ob eine Positivliste eingeführt werden solle. Der Bundesregierung sei die Stärkung des gesundheitlichen Verbraucherschutzes im Bereich der Tätowiermittel „ein wichtiges Anliegen“, so die Antwort: „Sie hat sich deshalb wiederholt, zuletzt Mitte 2020, gegenüber der EU-Kommission für eine EU-weite produktspezifische Regelung für Tätowiermittel eingesetzt, mit der grundsätzlich auch die Etablierung einer Positivliste möglich wäre.“