Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Sportpolitik
Berlin: (hib/MIS) Mit den Auswirkungen des russischen Krieges gegen die Ukraine auf die Sportpolitik hat sich am Mittwoch der Sportausschuss befasst. Der Sport habe Werte vorzuleben, sagte Mahmut Özdemir, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin des Innern und für Heimat, in seinem Eingangsstatement zur Debatte über seinen Bericht. Deshalb halte es die Bundesregierung für richtig, dass die Mehrzahl der Veranstaltungen in Russland abgesagt wurde: Die Teilnahme russischer Athletinnen und Athleten bei internationalen Veranstaltungen sei ebenso untersagt worden wie die Teilnahme an Veranstaltungen in Russland. Das sei richtig und konsequent. Es hätten sich noch nicht alle internationalen Sportverbände dieser Politik angeschlossen, es sei an den nationalen Verbänden, entsprechenden Einfluss zu nehmen. Die Bundesregierung unterstütze das.
Von der SPD-Fraktion kam vollumfängliche Unterstützung für diese Haltung. Die Unionsfraktion erklärte, in der jetzigen Situation sei das Vorgehen vollkommen richtig. Man solle aber bedenken, in Zukunft nicht jeden Sportler und jede Sportlerin für das Handeln eines Staatspräsidenten verantwortlich zu machen.
Aus der Fraktion der Grünen kam die Frage, was sportpolitisch getan werden könne, um geflüchtete Sportler und Sportlerinnen in Deutschland zu integrieren, ob etwa eine vereinfachte Aufnahme von Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine in deutsche Vereine erwogen werde.
Die AfD-Fraktion interessierte sich für den Umgang mit russischen Sportlern und Sportlerinnen in deutschen Vereinen. Wie der Staatssekretär klarstellte, seien diese von Sanktionen nicht betroffen, so lange sie nicht unter russischer Fahne als russische Athleten und Athletinnen international aufträten.
Aus der FDP-Fraktion kam das Angebot zu helfen, wenn Hilfe nötig oder möglich sei, etwa beim Gespräch mit Kommunen über integrationspolitische Maßnahmen.