Mehr Erdgas bedeutet nicht gleich niedrigere Strompreise
Berlin: (hib/EMU) Der Hauptgrund für den Anstieg der Großhandelsstrompreise ist laut Bundesregierung der gestiegene Erdgaspreis und die Rolle der „oft preissetzenden Kraftwerke“. Die derzeit hohen Preise seien zudem nicht auf mangelnde Kapazitäten im Strommarkt zurückzuführen. Das bedeute, dass höhere Kapazitäten an gesicherter Stromerzeugung aus Erdgas in Deutschland oder Europa nicht zu niedrigeren Preisen am europäischen Markt führen würden. Das teilt die Bundesregierung in einer Antwort (20/595) auf eine Kleine Anfrage (20/444) der Fraktion Die Linke mit. Die Abgeordneten hatten wissen wollen, ob die Bundesregierung Kenntnisse über die Ursachen der Preisentwicklung am Spotmarkt der Strombörsen hat.
Zudem hatte sich die Fraktion erkundigt, wie viele Menschen seit Beginn des Jahres 2021 von der Insolvenz eines Gas- oder Stromanbieters betroffen sind. Viele Versorger hatten aufgrund der hohen Energiepreise in den vergangenen Monaten Insolvenz angemeldet. Der Regierung lägen keine Daten darüber vor, heißt es in der Antwort. Es bestehe hierzu keine Berichtspflicht von Seiten der Energieversorger.