AfD will Berufskraftfahrerausbildung modernisieren
Berlin: (hib/HAU) Um dem Fahrerpersonalmangel bei Busbetrieben entgegenzuwirken, will die AfD-Fraktion die Berufskraftfahrerausbildung modernisieren und dabei verstärkt auf den deutschen Nachwuchs setzen. In einem Antrag (20/13914) fordern die Abgeordneten, die gesetzlichen Anforderungen an die Ausbildung zu validieren und den geänderten aktuellen Bedingungen im Ergebnis dieser Validierung anzupassen. Zudem müsse im Rahmen der Validierung auch die Möglichkeiten der Förderung der Berufskraftfahrerausbildung mit dem Ziel einer attraktiveren Ausbildungsvergütung geprüft werden.
Die AfD spricht sich des Weiteren dafür aus, das Mindestalter in der Berufskraftfahrerausbildung in einem zweijährigen Pilotprojekt jeweils mindestens um ein Jahr zu reduzieren, sowie nach österreichischem Vorbild zur Verringerung der Ausbildungszeiten von Busfahrern die Ausbildungszusammenlegung des Busführerscheins mit dem Personenbeförderungsschein zu ermöglichen. Außerdem sollte aus ihrer Sicht der Einstieg in die Ausbildung mit einem Mindestalter von 18 Jahren erprobt werden.
Erfahrenen Fahrerlaubnisinhabern soll dem Antrag zufolge eine beschleunigte Grundqualifikation mit einer verkürzten Berufskraftfahrerausbildung innerhalb von vier Wochen ermöglicht werden, um im Bedarfsfalle neue LKW-Fahrer und neue Busfahrer innerhalb dieser vier Wochen zur Einsatzbereitschaft zu führen.
Durch den derzeitigen Fahrerpersonalmangel bei Busbetrieben werde der Wirtschaftsstandort Deutschland geschwächt, schreibt die AfD-Fraktion in der Begründung zu ihrem Antrag. Mehr als 2.000 kleine und mittelständische Busbetriebe seien in ihrem Fortbestand gefährdet. „Es müssen dringend EU-weit vergleichbare Ausbildungsstandards geschaffen werden, damit wieder gleiche Wettbewerbsbedingungen mit dem europäischen Ausland bestehen“, fordern die Abgeordneten. Andernfalls werde der traditionelle Busmittelstand in Deutschland „nach und nach aussterben und der Markt von Großbetrieben und ausländischen Konkurrenten übernommen“.