25.09.2024 Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung — Ausschuss — hib 625/2024

Antrag zur „Fachkräfteinitiative Fusionsforschung“ abgelehnt

Berlin: (hib/CHA) Die AfD-Fraktion ist im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung mit einem Antrag (20/10394) zur „Fachkräfteinitiative für die Fusionsforschung“ gescheitert. Mit den Stimmen aller anderen Fraktionen sowie der Gruppen Die Linke und BSW lehnte das Gremium die Vorlage am Mittwochvormittag ab.

In dem entsprechenden Antrag forderte die Fraktion die Bundesregierung auf, zu evaluieren „welchen Bedarf Deutschland in den kommenden zwei Dekaden an Spezialisten aus allen für die Kernfusion relevanten Fachbereichen haben wird“. Dies soll unter Einbeziehung der Expertengruppe Kernfusion beim Bundesministerium für Bildung und Forschung, des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik, des Forschungszentrum Jülich und des Karlsruhe Institut für Technologie (KIT) sowie Vertretern der relevanten Startups erfolgen.

Danach soll die Bundesregierung zudem auf Grundlage dieser Bedarfsanalyse in Zusammenarbeit mit den Ländern darauf hinwirken, eine ausreichende Anzahl hochrangig besetzter Lehrstühle in den relevanten Forschungsfeldern einzurichten. Weiter wird die Bundesregierung in dem Antrag aufgefordert, an den Hochschulen des Bundes eigenständig Lehrstühle und Studiengänge einzurichten, die dem in der genannten Evaluierung ermittelten Bedarf entsprechen. Diese Lehrstühle will die Fraktion formell und materiell so ausgestattet wissen, „dass sie auch für weltweit führende Spezialisten attraktiv sind“.

Ferner plädiert sie in der Vorlage dafür, junge, an sogenannten an MINT-Berufen interessierte Menschen im Rahmen des Schulunterrichts und der anschließenden Berufs- und Studienberatung für die Möglichkeiten der Fusionsforschung und der sie begleitenden Forschungsgebiete gezielt zu begeistern. Daneben spricht sie sich dafür aus, im Ausland gezielt um Studienanfänger in den relevanten Forschungsgebieten zu werben und diese mit attraktiven Stipendien auszustatten. Darüber hinaus fordert die Fraktion die Bundesregierung auf, unverzüglich internationale Spitzenforscher der relevanten Forschungsgebiete gezielt anzuwerben.

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