604 Visa für Berufskraftfahrer im Jahr 2024 erteilt
Berlin: (hib/HAU) Im Jahr 2024 wurden bislang 604 Visa zur Aufnahme einer Beschäftigung als Berufskraftfahrer erteilt (Stand 27. August 2024). Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (20/12764) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (20/12628) hervor. Die Zahl lag danach im Jahr 2021 bei 88, 2022 bei 1.851 und 2023 bei 837.
Um das Visumverfahren zu beschleunigen und noch leistungsfähiger zu gestalten, setzt die Bundesregierung nach eigener Aussage den Visaaktionsplan mit den drei Schlüsselkomponenten eines verstärkten Personaleinsatzes, der Digitalisierung des Visumverfahrens und der Zentralisierung der Visumbearbeitung am Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten (BfAA) mit Nachdruck um. Konkret würden Entscheider um nichthoheitliche Aufgaben entlastet, der Personaleinsatz im Visabereich priorisiert und zusätzliche Entscheidungskapazitäten durch den Ausbau der zentralen Visumbearbeitung am BfAA geschaffen.
Mit der Umsetzung des oben genannten Visaaktionsplans konnten der Antwort zufolge erste deutliche Erfolge erzielt werden: Im vergangenen Jahr seien bereits 18 Prozent mehr nationale Visa bearbeitet worden als im Vergleichszeitraum vor Corona. „Zudem konnten an mehreren Dienstorten die Wartezeiten gerade im Bereich der Fachkräfteeinwanderung deutlich reduziert werden“, schreibt die Regierung. Die Digitalisierung des Visumverfahrens sei dabei ein zentraler Bestandteil der Beschleunigung: Bis Ende des Jahres 2024 werde die Antragstellung in den global relevanten Visakategorien an allen Auslandsvertretungen weltweit digital angeboten.
Konkret für Berufskraftfahrer sei der Anteil der im Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten bearbeiteten Visa zur entsprechenden Arbeitsaufnahme in Deutschland von 5,2 Prozent im Jahr 2023 auf bereits 27,5 Prozent im 1. Halbjahr 2024 erhöht worden. Dadurch seien allein im 1. Halbjahr 2024 bereits 71 Prozent des gesamten Jahresaufkommens 2023 an Visa für Berufskraftfahrer bearbeitet worden. „Die Inlandsbearbeitung hat also zu einer deutlichen Verbesserung geführt“, schlussfolgert die Regierung. Um spezielles Fachwissen effizienter zu nutzen und so die Bearbeitung zu beschleunigen, sei die Bearbeitung von Schengenvisumanträgen von Berufskraftfahrern beispielsweise für die gesamte Türkei an der Visastelle Ankara zentralisiert worden.