AfD fordert Friedrich-Tenbruck-Stipendium
Berlin: (hib/CHE) Die AfD-Fraktion fordert in einem Antrag (20/12092) die Einführung eines Friedrich-Tenbruck-Stipendiums für Soziale Gerechtigkeit.
In dem Antrag heißt es: „Das Forschungsstipendium soll nach den deutschen Soziologen Friedrich Tenbruck (1919-1994) benannt werden, der zu den schärfsten wissenschaftlichen Kritikern jener Entwicklungen in der Soziologie gehörte, die heute im Social-Justice-Diskurs kulminieren. Tenbruck beklagte mit Blick auf universalistische soziologische Theorien wie den Strukturfunktionalismus und dessen Fokus auf Sozialstrukturen, aber auch in Richtung auf die marxistisch inspirierten soziologischen Theorien die 'Außerkurssetzung' von Faktoren wie Nation, Sittlichkeit, Gemeinschaft, Geschichte oder Kultur in der Soziologie, was er darauf zurückführte, dass ausschließlich die 'Gesellschaft' zur 'Matrix der Daseinsdeutung' gemacht werde.“
Die Abgeordneten verlangen deshalb von der Bundesregierung, mit einem Gesetzentwurf die Voraussetzungen für die Einrichtung eines Friedrich-Tenbruck-Stipendiums zu schaffen. Dieses Stipendium solle Promovenden und Habilitanden in sozialwissenschaftlichen Fächern fördern, die sich in ihrer Forschung mit dem Begriff, der Geschichte und politischen Praxis der „sozialen Gerechtigkeit“ befassen und sich dabei insbesondere kritisch mit den Social-Justice-Theorien und ihrer Entwicklung beschäftigen.