Transparenzdefizit im landwirtschaftlichen Bodenmarkt
Berlin: (hib/EIS) Es gibt in Deutschland bislang weder Statistiken noch wissenschaftliche Untersuchungen zur Landeigentumsverteilung. Tatsächlich erweise sich eine Erhebung der Eigentumsstrukturen als äußerst schwierig, heißt es in einer Antwort (19/32190) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/31987) der Fraktion Die Linke zur Transparenz und Gerechtigkeit im landwirtschaftlichen Bodenmarkt. Demnach gebe es laut Untersuchungen des Thünen-Instituts ein Transparenzdefizit bei der Erfassung von Eigentumsstrukturen im landwirtschaftlichen Bodenmarkt, obwohl die breite Verteilung des Bodeneigentums als politischer Konsens in der Bundesrepublik Deutschland gelte. Auch spiele dabei die bundeseigene Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) eine kritische Rolle. So würden sich die BVVG-Verkäufe sehr ungleich auf die landwirtschaftlichen Unternehmen verteilen. Dies trage mit zu den hohen Konzentrationsraten beim Bodeneigentum bei.