Deutscher Anteil an weltweiten Börsen-Emissionen steigt
Berlin: (hib/AB) Der deutsche Anteil am weltweiten Emissionsvolumen bei Börsengängen liegt mit 4,5 Prozent im laufenden Jahr deutlich über dem Vorjahr mit 0,7 Prozent. Das spreche für die Stärke des Finanzplatzes Deutschland, antwortet die Bundesregierung (19/27080) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/26403). Dabei steige das weltweite Emissionsvolumen mit 2,6 Milliarden Euro im laufenden Jahr gegenüber 1,6 Milliarden im Jahr 2020 ebenfalls deutlich:
Deutschland sei nach dem aktuellen Global Financial Centres Index 28 als einziges Land der EU-27 mit mehreren Finanzplätzen in den globalen Top 50 vertreten. Der Finanzplatz Frankfurt sei an zweiter Stelle der EU-27 und damit vor den Finanzzentren Paris, Amsterdam und Dublin gelistet.
Auch die Verlagerung von Banken und Finanzdienstleistern im Zuge des Brexit sei ein Indiz für die Attraktivität des Finanzplatzes. Laut Antwort der Bundesregierung haben 55 Banken und Finanzdienstleister aus dem Vereinigten Königreich eine Geschäftslizenz in Deutschland beantragt, 54 davon hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bereits genehmigt. Die Bundesregierung unterstütze die Standortverlagerungen von Großbritannien nach Deutschland durch hochrangige Gespräche. Darüber hinaus verbessere sie kontinuierlich die Standortfaktoren für solche Verlagerungen, etwa das Angebot an qualifizierten Fachkräften und das Angebot an englischsprachigen Bildungseinrichtungen.