Beim Deutschen Einsatzkontingent EUFOR ALTHEA in Bosnien-Herzegowina
Vom 2. bis 4. Juni 2024 besuchte die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Dr. Eva Högl, das 4. Deutsche Einsatzkontingent EUFOR ALTHEA in Bosnien-Herzegowina. Die Bundeswehr ist seit August 2022 wieder an dieser bisher größten militärischen EU-Landmission beteiligt, nachdem Deutschland im Jahr 2012 seine Beteiligung zunächst beendet hatte. Aktuell sind dort insgesamt 32 deutsche Soldatinnen und Soldaten eingesetzt, die im Stab des Hauptquartiers in Sarajewo sowie im National Support Element (NSE) arbeiten. Zudem stellt die Bundeswehr zwei Verbindungs- und Beobachtungsteams (Liason & Observation Team, LOT) im Einsatzgebiet, deren Auftrag es ist, mit der Bevölkerung in Austausch zu treten und an der Erstellung eines Lagebildes für die Operationsführung mitzuwirken.
Neben Gesprächen mit der Kontingentführung und den Angehörigen des 5. Deutschen Einsatzkontingents EUFOR ALTHEA stand unter anderem ein Besuch eines von der Bundeswehr betriebenen LOT-Hauses in dem Ort Vlasenica auf dem Programm. In den Gesprächen mit den dort eingesetzten Soldatinnen sowie bei einer Fahrt durch das Operationsgebiet, welches Gebiete in beiden Entitäten Bosnien-Herzegowinas umfasst, konnte sich die Wehrbeauftragte ein Bild von den Herausforderungen dieses komplexen Einsatzes machen und sich von der hohen Motivation und Professionalität der dort eingesetzten Soldatinnen und Soldaten sowie von der Wichtigkeit dieses Einsatzes für die Sicherung von Frieden, Stabilität und Aussöhnung in der Region überzeugen.
Im Rahmen eines Gesprächs mit dem Wehrbeauftragten von Bosnien-Herzegowina, Bosko Siljegovic, informierte dieser über die Arbeit seines im Jahr 2012 nach dem Vorbild der Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages eingerichteten Amtes und sprach dieser seinen Dank für die Unterstützung Deutschlands und insbesondere des früheren Wehrbeauftragten Reinhold Robbe beim Aufbau dieser Institution aus.
Gespräche mit dem deutschen Botschafter Dr. Thomas Fitschen sowie mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener deutscher Organisationen zur Lage im Land sowie mit Mitgliedern des Ausschusses für Sicherheit und Verteidigung des Parlaments von Bosnien-Herzegowina rundeten das Programm ab.