Prof. D. Dr. Eugen Gerstenmaier (CDU/CSU) 1954 - 1969
Eugen Gerstenmaier wird 1906 in Kirchheim/Teck geboren. Er macht eine kaufmännische Ausbildung, später das Abitur und studiert Theologie. Ab 1936 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Kirchlichen Außenamt (KA) der Deutschen evangelischen Kirche tätig. Als Mitglied des „Kreisauer Kreises“ wird er im Zusammenhang mit dem gescheiterten Hitler-Attentat 1944 zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt. 1945 ist er Mitbegründer des Hilfswerkes der „Evangelischen Kirchen Deutschlands“ (EKD). Ab 1949 ist er CDU-Mitglied des Bundestages. Bis 1954 ist er stellvertretender Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses. 1954 wird er zum Bundestagspräsidenten gewählt, 1956 zum stellvertretenden CDU-Bundesvorsitzenden. Nach drei Wiederwahlen tritt Gerstenmaier 1969 als Bundestagspräsident zurück. Ihm wird vorgeworfen, sich durch die Novelle eines Wiedergutmachungsgesetzes persönlich finanziell bereichert zu haben. Gerstenmaier stirbt 1986.
Bundestagspräsident vom 16.11.1954 bis 31.01.1969