20.09.2024 | Parlament

Pressemitteilung

Die Deutsche Hochschule der Polizei hat am 19.9. den Abschlussbericht der „Studie zur Motivation, Einstellung und Ge-walt im Alltag von Polizeibeamtinnen und -beamten“ (MEGAVO) veröffentlicht (www.polizeistudie.de). Dazu erklärt der Polizeibeauftragte des Bundes beim Bundestag Uli Grötsch:

„Wir brauchen regelmäßige und professionalisierte Supervision für Polizeivollzugsbeamt:innen sowie Fortbildung im Bereich der politischen Bildung. So viel Zeit muss sein und für mich ist das genauso wichtig wie Dienstsport und Schießausbildung. Ansonsten machen diese hohen Belastungen etwas mit einem“, sagte Grötsch. „Zu wissen, wie die Polizei “tickt„, ist für meine Arbeit sehr wertvoll. Ich begrüße sehr, dass das Projekt MEGAVO in eine weitere Phase geht. Denn diese Studie trägt dazu bei, ein differenziertes Bild der Einstellungen, der Motivation, aber auch der alltäglichen Gewalt, der Polizisten ausgesetzt sind, zu zeichnen - ein Bild, das eben nicht schwarz oder weiß ist.

Wir brauchen diese Daten der Wissenschaft, wenn wir frühzeitig Fehlentwicklungen und Trends erkennen wollen, die in unserer Polizei keinen Platz haben dürfen wie Rassismus, Antisemitismus oder andere menschenfeindliche Haltungen. Um diesen, aber auch anderen Fehlentwicklungen frühzeitig und effektiv begegnen zu können, müssen wir unseren Polizeibeamten besser zuhören, ihre Erfahrungen stärker wertschätzen und daraus praktische – auch politische - Schlüsse ziehen. Dafür bedarf es - besonders in der Aus- und Weiterbildung - mehr Zeit und Raum, um unsere Polizeien bei ihrem oftmals harten Job zu unterstützen. Denn sie sind es, die jeden Tag für unsere Gesellschaft ins Risiko gehen, um uns und auch unsere Demokratie zu schützen.“