Václav Havel - Lebenslauf
1936 |
Vacláv Havel wird am 5. Oktober in Prag geboren |
1951 |
Er beendet die Schule. Wegen seiner „bourgeoisen“ Klassenzugehörigkeit sind die Möglichkeiten einer höheren Schulbildung für ihn erheblich eingeschränkt. |
1951-1955 |
Ausbildung zum Chemielaboranten, arbeitet als Laborant an der Hochschule für Chemie und Technologie in Prag |
1954 |
Abitur am Abendgymnasium |
1955-1957 |
Wirtschaftsstudium an der Technischen Hochschule in Prag. |
1957-1959 |
Grundwehrdienst. Erste literarische Werke. |
1960 |
Wirkt im Theater am Geländer, zuerst als Bühnentechniker, dann als Regieassistent und Dramaturg (bis zum Sommer 1968). |
1962-1966 |
Studium der Dramaturgie an der Theaterfakultät der Akademie der musischen Künste in Prag; erste Theatererfolge im In- und Ausland. |
1964 |
Heirat mit Olga Spíchalová |
1968 |
Mitglied des Klubs der engagierten Parteilosen (KAN), Vorsitzender des Kreises unabhängiger Schriftsteller, Mitglied des Ausschusses des tschechischen PEN-Zentrums |
1969 |
Als Mitautor der Zehn-Punkte-Proklamation, welche die Politik der Normalisierung kritisiert, wird er von der Staatssicherheit ständig beschattet und abgehört. Der Untergrabung der Republik beschuldigt, wird er nach dem Verbot der Ausübung künstlerischer und schöpferischer Tätigkeit Arbeiter. |
1970-1976 |
Dramatisches und literarisches Schaffen im Untergrund. |
1972 |
Organisiert eine Petition für die Freilassung politischer Häftlinge. |
1975 |
Schreibt einen offenen Brief an Präsident Husák zum Zustand der Gesellschaft. Gründet die Edition Expedition, eine Editionsreihe für unabhängige Literatur. |
1977 |
Mitbegründer der Bürgerinitiative Charta 77 und einer ihrer ersten drei Sprecher (zusammen mit Jan Patocka, Jirí Hájek). |
1978 |
Mitglied des Ausschusses zur Verteidigung der zu Unrecht Verfolgten (VONS), Sprecher der Charta 77 (November 1978 - Februar 1979). |
1977-1989 |
In der Oppositionsbewegung gegen die Regierungspolitik der kommunistischen Partei aktiv. Viermal inhaftiert. Verbringt fast fünf Jahre im Gefängnis. |
1989 |
Nach der Repressionswelle gegen die Studentenbewegung engagiert er sich im politischen Leben, wird zum führenden Vertreter des Bürgerforms, in dem sich Gruppen und Einzelpersonen, die grundsätzlich Veränderungen in der Tschechoslowakei anstreben, versammeln. Am 29. Dezember wird er zum tschechoslowakischen Präsidenten gewählt. |
1990 |
Wahl zum Präsidenten der Tschechischen und Slowakischen Föderativen Republik am 5. Juli. Als Präsident trägt er maßgeblich zur Demokratisierung der Gesellschaft und Steigerung des Ansehens der Tschechischen und Slowakischen Föderativen Republik im Ausland bei. Olga Havlová gründet die Stiftung „Fonds des guten Willens zur Unterstützung von Lanzeiterkrankten und Behinderten“. |
1992 |
Am 20 Juli tritt er vom Amt des Präsidenten der Tschechischen und Slowakischen Föderativen Republik zurück. Als Grund für seinen Rücktritt gibt er an, daß er die aus dem Treuegelöbnis gegenüber der Tschechischen und Slowakischen Föderativen Republik und der Verfassung folgenden Verpflichtungen nicht mehr auf die Art und Weise, die mit seiner Grundhaltung, Überzeugung und seinem Gewissen in Übereinstimmung stehen würde, erfüllen kann. |
1993 |
Nach der Auflösung der Tschechischen und Slowakischen Föderativen Repbulik und der Entstehung der Tschechischen Republik wird er am 26. Januar zum ersten Präsidenten der Tschechischen Republik gewählt. |
1996 |
Am 27. Januar stirbt Olga Havlová. |
1996 |
Vacláv Havel unterzieht sich einer schweren Lungenoperation. |
1997 |
Am 4. Januar 1997 heiratet Vacláv Havel die Schauspielerin Dagmar Veskrnova. |